Passend zum Ende des Semesters hier in New York möchte ich in diesem Kolumnebeitrag etwas genauer von meinem Studium an der Manhattan School of Music erzählen. Nachdem ich meinen Bachelor und meinen Master an der Royal Academy of Music in London absolviert hatte, war es interessant, für mein Professional Performance Diploma nochmals die Stadt und die Schule zu wechseln und einen neuen Einblick zu gewinnen.
Der Fokus meines Diploms liegt auf dem Performance Aspekt, dem praktischen Training für Auftritte. Ich verbringe somit den Grossteil meines Studiums mit der Vorbereitung meiner Privatlektionen, mit Kammermusik und mit dem Orchesterspiel. Komplementiert werden die Stunden am Instrument in meinem Falle mit Freifächern, welche ich, unter gewissen Vorgaben obligatorischer Stundenanzahlen und Leistungspunkten, frei wählen durfte. Während Bachelor- und Masterstudiengänge eine gewisse Anzahl an Theoriestunden, Gehörtraining und Musikgeschichte vorschreiben, sind diese im Lehrplan meines Diploms nicht mehr vorhanden. Dies erlaubt uns Studenten, uns vollkommen den persönlichen Interessen zu widmen und individuell weiterzubilden.
Als Freifächer hatte ich dieses Jahr eine Kombination aus Pädagogik, Dirigieren und Klavierlektionen. Auch habe ich einen Einblick in die Alexander Technik gewonnen, welche Musikern eine möglichst effiziente Spielweise näher bringt. Während diese Freifächer meiner Schulwoche Struktur verliehen haben, war mein Hauptfokus auf meinen Violinlektionen bei meinem Professor Pinchas Zukerman und seiner Assistentin Patinka Kopec. Mit ihnen habe ich zu Beginn des Schuljahres nochmals an den Feinheiten meiner Technik gefeilt und speziell in der zweiten Jahreshälfte dann mein Repertoire aufgefrischt und erweitert, mich auf Konzerte und Wettbewerbe vorbereitet und mein musikalisches Wissen vergrössert. Am Ende des Schuljahres angelangt, freue ich mich nun auf den Sommer und blicke bereits mit Vorfreude dem Start des neuen Semesters im September entgegen.