Die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Der neue Jupa-Präsident Maxim Mäder hatte während den vergangenen drei Monaten einiges zu tun, um das Jugendparlament wieder aufzupolieren. Seine Vision ist nun Tatsache: «Ich war schon etwas nervös, doch es hat sich gelohnt. Ich bin für die unglaubliche Unterstützung meiner Vorstandskollegen sehr dankbar», freut sich der 18-Jährige. Der Ursprung seiner Idee entstammt aus einer Aussage von SRF Arena-Moderator Sandro Brotz, als dieser das Jugendparlament erwähnte. «Ich hatte davon noch nie gehört und begann darüber zu recherchieren», erinnert sich der junge Schlaatemer. Und so fand er heraus, dass Kantonsrat Tim Bucher als einziges Mitglied noch dem Schaffhauser Jugendparlament angeschlossen war. «Ich habe lange nach einer Nachfolge gesucht und bin stolz, mein Amt in motivierte Hände zu überreichen», sagt der scheidende Jupa-Präsident.
Alles self-made
Maxim Mäder hat mittlerweile an Erfahrung gewonnen. Nur schon den Mut zu haben, Leute anzufragen, seine Idee zu unterstützen und sich ihm anzuschliessen. Jetzt mit der Wiedervereinigung des Jugendparlament steht der Initiant plötzlich im öffentlichen Fokus. Interviews im TV, Radio und in den Zeitungen gehören für ihn nun auf die To-Do-Liste. Bislang meistert Maxim Mäder seinen Job souverän. Währenddessen bereiten Nicolas Hirt und David Vögeli den Apéro vor, alles self-made, sogar mit selbstgebackenem Toast. Aaron Junker, Dimitrij Ruh, Noel Wangler und David Ruh erledigen die letzten Handgriffe für den grossen Moment. Sie alle sind der Vision von Maxim Mäder gefolgt und haben sich zu einem illustren Team geformt. Dabei ist auch Lara Damiano, die allerdings nicht vor Ort sein konnte. Sie alle vertreten die Meinung, dass Jugendlichen die Politik nähergebracht werden soll.
Jugendsessionen kommen wieder
Halb drei, los geht die Versammlung. Im Publikum unter vielen Jugendlichen und Medien ist auch Stadtratskandidat Stephan Schlatter, der das Geschehen gespannt mitverfolgt. Nach der Begrüssung durch Maxim Mäder ergreift ex-Jupa-Präsident Paddy Portmann das Wort und begrüsst in einer bewegenden Rede den Mut, dass Junge etwas bewegen wollen. «Mein Wunsch ist, dass das Jupa selbständig seine Themenfelder angeht und sich nicht abspeisen lässt. Seid euch selbst», gibt er mit auf den Weg. Die Stabsübergabe erledigt Tim Bucher ebenfalls mit einer Ansprache, in der er darauf hinweist, dass 28 der 60 Kantonsräte über 60 Jahre alt seien. «Eine solche Altersverteilung führt dazu, dass die Stimmen der jüngeren Generation unterrepräsentiert sind. Unser Parlament und unsere gesamte politische Struktur muss verjüngt werden», fordert der 28-Jährige. Die neue Generation will mit Veranstaltungen auf sich aufmerksam machen: Stammtisch, Themenabende, aber auch vierteljährlich eine Jugendsession. Wohlwollen, Hoffnung und Motivation für genug Mut, um Jugendpolitik zu fördern, mit diesem Vorhaben ist der neue Vorstand einstimmig gewählt worden.