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Kultur
02.11.2021

Manor Kunstpreis Schaffhausen

Judith Kakon ist die diesjährige Preisträgerin des Manor Kunstpreis Schaffhausen.
Judith Kakon ist die diesjährige Preisträgerin des Manor Kunstpreis Schaffhausen. Bild: zVg./ Gina Folly
Die Künstlerin Judith Kakon ist Trägerin des diesjährigen Manor Kunstpreises Schaffhausen. Der Manor Kunstpreis wird in Schaffhausen bereits zum 14. Mal vergeben und ist mit 15'000 Franken Preisgeld dotiert. Die Preisübergabe erfolgt an der Vernissage am Mittwoch, 2. Dezember, um 18.30 Uhr.

Judith Kakon bezieht die Orte ihrer Ausstellungen stets in ihr künstlerisches Schaffen mit ein. Ausgangspunkt ihrer neuen Werkserie sei das Museum zu Allerheiligen mit seinen umfangreichen Sammlungen. Die überdimensionalen Papierobjekte entfalten sich wie ein Echo auf diesen Ort des Sammelns, Bewahrens und Vermittelns, schreibt das Museum zu Allerheiligen in einer Mitteilung.

Die von Hand, in Wabentechnik hergestellten Körper bilden grosse Volumen, deren Zellen sowohl Zwischen- als auch Leerräume sind. Ähnlich wie Depots, Archive und digitale Datenbanken verfügen sie über das Potenzial, mit Inhalten bestückt zu werden. Sie nehmen auch Bezug darauf, wie wir reale und virtuelle Räume bespielen oder sogar besetzen. Werden die Papierarbeiten wieder zum kleinen Papierstapel zusammengefaltet, verschwinden Volumen und Wabenkammern fast gänzlich. Judith Kakon hat in Jerusalem und New York Kunst studiert und 2016 an der Bard MFA mit einem Master of Fine Arts abgeschlossen. Sie lebt und arbeitet in Basel.

Zur Ausstellung erscheint die Publikation«Stolen Language», die einen bilderreichen Einblick in das Schaffen der Künstlerin gibt, dabei das Verhältnis von Bild und Sprache so verhandelt, als wäre der Buchraum ein Archiv — oder vielleicht ein Ausstellungsraum.

Engagement für die junge Schweizer Kunstszene

Der Manor Kunstpreis, einer der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in unserem Land, wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Schweizer Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird jährlich in verschiedenen Kantonen von einer Fachjury verliehen. Ein Blick auf die Liste der Preisträger zeigt, dass der Manor Kunstpreis zu internationalen Durchbruch einer ganzen Reihe von Künstlern, wie zum Beispiel Luciano Castelli (Kunstpreis Luzern 1984), Marie José Burki (Kunstpreis Genf 1993), Pipilotti Rist (Kunstpreis St. Gallen 1994) oder Yves Netzhammer (Kunstpreis Schaffhausen 1998) beigetragen hat.

Vernissage und Preisübergabe

Mittwoch, 1. Dezember 2021, 18.30 Uhr

Begrüssung: Dr. Katharina Epprecht, Direktorin Museum zu Allerheiligen und Dr. Raphaël Rohner, Stadtrat

Preisverleihung: Pierre-André Maus, Delegierter des Verwaltungsrates Maus Frères SA Einführung in die Ausstellung: Isabelle Köpfli, Kuratorin der Ausstellung

Anschliessend Apéro und Ausstellungsbesichtigung

Schaffhausen24, Originalmeldung Museum zu Allerheiligen