Fernanda Figueiredo ist in Brasilien geboren und aufgewachsen. Als Künstlerin setzt sie sich mit den Einflüssen von Max Bill auseinander. Besonders in der Serie mit dem Titel: «Der Besuch von Max Bill» zitiert sie ikonische Werke des berühmten Schweizer Architekten, Designers, Bildhauers, Grafikers, und Künstlers.
Schweizer und brasilianische Kunst trafen bereits in den 1950er-Jahren des 20. Jahrhunderts aufeinander: Max Bill bereiste Lateinamerika, hielt Vorträge und präsentierte seine Werke in Ausstellungen. Die Auswirkungen dieser Avantgardebewegung in Brasilien prägen noch heute die visuelle Kultur des Landes. Fernanda Figueiredo befasst sich mit diesem Erbe sowohl auf konstruktive als auch auf kritische Weise.
Und so treffen brasilianische und Schweizer Kunst auch heute aufeinander: In den Gemälden von Fernanda Figueiredo treten zwei unterschiedliche Kulturen, mit ihren Einflussnahmen und Bezügen in einen neuen Dialog. Mit der Fröhlichkeit ihrer malerischen Welt schliesst die junge Künstlerin eine Lücke zwischen Abstraktion und Figuration, Reduktion und Fülle.
Von Oktober bis Dezember Stipendiatin der Künstlerresidenz Chretzeturm
Fernanda Figueiredo (*1978 in São Paulo) studierte Architektur und Urbanismus an der Universität Mackenzie, São Paulo und Bildende Künste an der Armando Alvares Penteado Stiftung, São Paulo. Seit 2015 in Berlin lebend, beschäftigt sie sich mit brasilianischer Nationalität und kultureller Identität im 20. Jahrhundert. In ihren grossformatigen Acrylgemälden wirft Fernanda Figueiredo Fragen zum tropischen Exotismus, zur Rolle historischer Gemälde und Architektur sowie zu Landschaftsbau und Design auf.
2013 und 2014 erhielt sie drei verschiedene Stipendien des brasilianischen Kulturministeriums und war 2017 Teilnehmerin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts in Berlin. Neben ihren Ausstellungen in Brasilien nahm Fernanda Figueiredo an zahlreichen Ausstellungen in der Schweiz und Deutschland teil. Ihre Arbeiten sind in Privatsammlungen sowie in der Sammlung des Museu de Arte Moderna in Rio de Janeiro vertreten.
Bei der Veranstaltung gilt eine Covid-Zertifikatspflicht. Anmeldung unter info@kultur-windler-stiftung.ch oder per Telefon unter +41 (0)52 740 30 18.