Zum Auftakt von «Märchen im Leben», am Freitag im Sorell Hotel Rüden in Schaffhausen, konfrontierte Karin Wedra, Germanistin aus München, die Gäste in ihrem Eröffnungsreferat mit der Frage: «Wieso rennen wir nach dem Geld?» und beleuchtete diese sogleich unter den Aspekten finanzielle Freiheit, Sicherheit und Existenz. «Sind wir tatsächlich frei, wenn sich das Rennen nach dem Geld zu einem Zwang entwickelt? Gibt es eine Garantie für Sicherheit? Hören wir auf zu atmen und somit zu existieren, wenn wir kein Geld haben?». Es war ein eindrücklicher und reflektierender Start zur Thematik «Von Geld und Gold», der bei den Gästen Spuren hinterliess und in der Pause zu regen Diskussionen führte.
Interaktives Programm
Im zweiten Akt des Abends durften fünf Erzählende ihre Märchen auf der Bühne präsentieren. Anschliessend wurde in einer digitalen Abstimmung durch die Zuhörerinnen und Zuhörer entschieden, welches Märchen am Samstag in einer Podiumsdiskussion behandelt wird. Als Siegerin ging Pascale Hoffmann aus Therwil mit «Ein Diadem aus Morgentau» hervor. Ein weiteres Highlight bildete das märchenhafte Dinner in der Schaffhauser Tanne, welches zwischen den Gängen durch Erzählungen bereichert wurde. Den Schlusspunkt bildete am Sonntag mit Pfarrer Markus Sieber eine theologische Perspektive auf das Geld. Über die drei Tage verteilt besuchten rund 170 Gäste das Symposium.