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Kultur
31.08.2021

Wahre Meister auf den Konzertbühnen

Werner Bärtschi ist dieses Jahr nicht nur der Organisator der Schaffhauser Meisterkonzerte, sondern wird selbst auf der Bühne zu sehen sein.
Werner Bärtschi ist dieses Jahr nicht nur der Organisator der Schaffhauser Meisterkonzerte, sondern wird selbst auf der Bühne zu sehen sein. Bild: Nathalie Homberger, Schaffhausen24
Am Sonntag starten die Schaffhauser Meisterkonzerte in die diesjährige Saison. Der Pianist und Organisator Werner Bärtschi wird selbst auf der Bühne stehen.

«Alle Menschen können Musik verstehen. Es gibt keine Barrieren. Die Musik ist nur in dem Sinne elitär, in dem sie das Beste im Menschen ansprechen will», umschreibt Werner Bärtschi, Pianist und Verantwortlicher für das Programm der Schaffhauser Meisterkonzerte, die klassische Musik. Der «Bock» traf den Musizierenden, um über das diesjährige Programm der Konzertreihe zu sprechen. Grosse Werke werden die Kirche Burg in Stein am Rhein sowie die Kirche St. Johann in Schaffhausen erfüllen – und grosse Namen werden auf der Bühne stehen. «Ich hoffe, jedes der drei Konzerte wird ein Höhepunkt für sich», freut sich Werner Bärtschi auf die Durchführung.

Heroische Musik

Eröffnet wird die Konzertreihe am Sonntag, 5. September, mit zwei Klavierquartetten unter Mitwirkung von Jeremy Menhuin (Klavier), Oliver Charlier (Violine), Gérard Caussé (Bratsche) und Joël Marosi (Violoncello). Normalerweise stehen die vier Solisten jeweils alleine auf der Bühne. «Sie haben sich nur für das Programm zusammengefunden», sagt Werner Bärtschi. Anders als es der Name vermuten lassen würde, spielt bei den Klavierquartetten aber nicht das Klavier eine solistische Rolle, sondern alle vier sind auf der Bühne gleichberechtigte Partner. «Ich habe das Programm der vier schon mal gehört, es ist absolut grossartig», so der Pianist. «Sie spielen das sehr intensiv, das ist für mich wirklich meisterlich.»

Am Donnerstag, 9. September, gibt Grigory Solokov das zweite Meisterkonzert. Der Meisterpianist war bereits Teilnehmer an der Konzertreihe. Er wird zwei Werke von Chopin und Rachmaninoff zum Besten geben – zwei der alle grössten Meister der Klavierkompositionen. «Es erfüllt mich mit Stolz, dass Grigory Sokolov gerne wieder nach Schaffhausen kommt», meint Werner Bärtschi. Der Pianist könnte überall auf der Welt spielen. «Das heisst wir haben etwas gut gemacht», sagt der Schaffhauser mit einem Lächeln.

Zum Abschluss der Meisterkonzerte hören die Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 12. September, das Werk «Eroica», die dritte Sinfonie von Beethoven, welche bei den Musizierenden dieser Welt berühmt ist. Besonders ist, dass Werner Bärtschi dabei selbst mitbeteiligt ist: Er wird das Kammerorchester Arpeggione Hohenems als Dirigent und am Klavier begleiten. «Mit dem Orchester arbeite ich alle paar Jahre in einer lockeren Regelmässigkeit zusammen», meint Werner Bärtschi. «Obwohl ich das studiert habe, bin ich aber eigentlich kein Dirigent, sondern Pianist und Komponist.» Nach Meinung des Musikers, brauche ein Dirigent eine Vision des Stücks. Das wird Werner Bärtschi von «Eroica» sicherlich haben. «Es ist ein besonderes Stück», fügt er hinzu. Die «Sinfonia Eroica» oder auch «Heroische Sinfonie» ist revolutionär und zählt zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken Beethovens.

«Ein Besucher eines klassischen Konzerts muss bereit sein, dies als Erlebnis wahrzunehmen und sich auf diesen Augenblick einzulassen», meint Werner Bärtschi. Ein Meister habe die Fähigkeit, einen Konzertbesucher oder eine Konzertbesucherin mit seiner Musik mitzureissen und ein denkwürdiges Erlebnis zu bieten.

Unter meisterkonzerte.ch ist das ganze Programm der Schaffhauser Meisterkonzerte zu finden.

Nathalie Homberger, Schaffhausen24