Sportlich aktiv sein und sich gleichzeitig für eine wohltätige Sache einsetzen: Am 4. September findet in der Stahlgiesserei in Schaffhausen ein Spendenlauf statt, der die Finanzierung des Warmwasser-Therapiebads der Rheumaliga vorantreiben soll. Teilnehmen kann jede und jeder, es gibt zwei verschieden lange und anspruchsvolle Runden.
Wichtiges Projekt für Betroffene
Nachdem bekannt wurde, dass das Warmwasser-Therapiebad im Kantonsspital Schaffhausen im Rahmen des Neubaus abgerissen wird, war für die Rheumaliga klar, dass es zwingend eine Alternative braucht (der «Bock berichtete am 29. Juni).
Nicht nur für Rheumabetroffene ist die Bewegung im 33 Grad Celsius warmen Wasser extrem wichtig. «Im warmen Wasser sind Bewegungen möglich, welche draussen oft nicht ausgeführt werden können», erklärt Claudia Hurtig, Geschäftsleiterin der Rheumaliga Schaffhausen. Das warme Wasser lindert chronische Schmerzen und trägt zu einer Erholung und Kräftigung der Muskulatur bei. Und genau deshalb ist das Bauprojekt in der Stahlgiesserei so wichtig für die Rheumaliga, welche das Warmwasserbad zusammen mit der neu gegründeten Stiftung schaff wass realisiert. «Wir leisten damit einen gemeinnützigen Beitrag an die Gesundheit der Schaffhauserinnen und Schaffhauser», so Thomas Stoll, Präsident Rheumaliga Schaffhausen.
3,7 von 5 Millionen Franken erreicht
Das Bauprojekt in der Stahlgiesserei kostet fünf Millionen Franken, davon sind aktuell 3,7 Millionen finanziert. Die Fertigstellung des neuen Therapiebads ist in einer ersten Etappe auf Herbst 2022 und definitiv auf Frühling 2023 geplant. Um das finanzielle Ziel möglichst bald zu erreichen, organisiert die Rheumaliga nun erstmals einen Spendenlauf beziehungsweise Spendenwalk. «Wir wollen, dass sich die Leute bewegen – in dem Mass, in dem es ihnen körperlich gut tut», so Claudia Hurtig. Den Verantwortlichen ist es wichtig, nicht nur mit Spendenbriefen um Unterstützung zu bitten, sondern sich aktiv sichtbar zu machen.
Kleine oder grosse Laufrunde
Von 11 bis 15 Uhr werden am 4. September die gelaufenen Runden gezählt: entweder auf der flachen 500-Meter-Runde im Stadtgarten oder auf der etwas anspruchsvolleren Runde, einem Zwei-Kilometer-Kurs, der durch die Stahlgiesserei, die Treppe am Geisshofstieg hinauf, den Weinsteig entlang und über den Durachweg und die Mühlentalstrasse zurück in den Start- und Zielbereich führt.
Wie bei einem Spendenlauf üblich, suchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Voraus Sponsorinnen und Sponsoren, die entweder einen Betrag pro Runde oder eine Pauschale zusprechen. «Man kann sich natürlich auch selbst sponsoren», ergänzt Claudia Hurtig. Und ob spazieren, walken oder rennen: Jede und jeder kann teilnehmen, auch Personen im Rollstuhl oder mit Rollator, die kurze Strecke ist barrierefrei. Es gebe keine Zeitmessung und soll von den Teilnehmenden nicht als Wettkampf gesehen werden. «Aber es wird natürlich einige Prämierungen geben, für den ältesten und jüngsten Teilnehmenden sowie die Person, welche am meisten Runden gelaufen ist», so Claudia Hurtig. Wer am Tag selbst nicht teilnehmen kann und trotzdem Spenden sammeln will, kann die Runden zwischen dem 1. und 6. September ablaufen, mit einer Smart Watch aufzeichnen und einreichen.
Die Region bewegen
Rund um den Spendenlauf wird es am Samstag eine Festwirtschaft für die gesamte Bevölkerung sowie zwei Ansprachen von Thomas Stoll geben. «Ganz nach dem Motto <schaff wass> freuen wir uns, in und für die Region etwas zu bewegen und zu schaffen», so Thomas Stoll. Mit der Teilnahme am Spendenlauf könne die Bevölkerung mit Bewegung einen wertvollen finanziellen Beitrag an das Bauprojekt leisten. Ausserdem soll das Projekt die Angebote der Rheumaliga näher an die Bevölkerung bringen. Denn zukünftig sind neben dem Therapiebad auch die Bewegungsräume und die Beratungsstelle der Rheumaliga in der Stahlgiesserei untergebracht.
Weitere Infos sowie die Anmeldung zum Spendenlauf sind unter schaffwass.ch zu finden.