Die Covid-Infektionszahlen schnellen seit dem Ende der Sommerferien in die Höhe. Das Schaffhauser Contact-Tracing konnte rund 60 Prozent der Ansteckungsorte in den letzten zwei Wochen zurückverfolgen, schreibt das Schaffhauser Gesundheitsamt in einer Mitteilung. Rund ein Drittel aller Fälle gehe dabei auf Ferienrückkehrer, insbesondere aus mediterranen Ländern, zurück.
Personen, die aus solchen Ländern zurückgekehrt sind, werde dringendst empfohlen, sich zumindest einem offiziell anerkannten Test (PCR- oder Antigenschnelltest) zu unterziehen, um eine weitere Verbreitung des Virus auf Familie, Freunde, Bekannte oder Mitarbeitende zu verhindern. Privat durchgeführte Schnelltests seien situativ sinnvoll, bieten aber keine ausreichende Sicherheit.
Unternehmen und Organisationen werden gebeten, sich in dieser aktuell herausfordernden Phase der Pandemie am repetitiven Testen zu beteiligen, schreiben die Verantwortlichen weiter. Insbesondere Mitarbeitende, die aus den Ferien zurückgekehrt seien, stellen für die Belegschaft ein Risiko dar. Die Anforderungen an das repetitive Testen seien tief und wenig aufwendig. Das repetitive Testen schütze nicht nur die Mitarbeitenden von Firmen und Mitglieder von Organisationen, sondern helfe auch, allfällige Quarantänen zu verhindern und die Betriebssicherheit somit markant zu erhöhen.
Die wirksamste Art, sich und sein Umfeld vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen und die Schaffhauser Spitalinfrastruktur zu entlasten, bleibe allerdings weiterhin die Covid-Impfung. Da das spontane Impfen mittels Walk-In und Impfbus rege genutzt werde, soll das Angebot angesichts der angespannten epidemiologischen Lage merklich ausgebaut werden, heisst es weiter in der Mitteilung. So wird der sogenannte Impfbus morgen Freitag, 20. August, in der Schaffhauser Unterstadt zum Einsatz kommen und eine Woche darauf, am Samstag, 28. August, erstmalig ausserhalb der Stadt Schaffhausen in Neunkirch eingesetzt werden, um auch der Bevölkerung im Klettgau eine wohnortnahe und niederschwellige Möglichkeit zur Impfung zu bieten.
Da die Durchimpfungsrate bei Jugendlichen im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen tief sei, wird der Impfbus ab Ende August auch an ausgewählten Schulen (ab Sekundarstufe II) des Kantons Schaffhausen Halt machen. So können sich Schülerinnen und Schüler freiwillig und ohne grösseren zeitlichen oder administrativen Aufwand impfen lassen:
- Dienstag, 24. August, an der Kantonsschule Schaffhausen
- Mittwoch und Donnerstag, 25./26. August, am Berufsbildungszentrum Schaffhausen
- Dienstag, 31. August, am KV Schaffhausen
Das Walk-In Angebot bleibe zudem weiterhin bestehen und biete kurzentschlossenen Impfwilligen die Möglichkeit, sich jeweils dienstags zwischen 17 und 20 Uhr und freitags zwischen 14 und 20 Uhr im Kantonalen Impfzentrum (KIZ) gegen Vorweisen eines Identifikationsdokumentes und der Krankenkassenkarte gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Neben all diesen Angeboten sei es zukünftig auch möglich, sich telefonisch und unkompliziert für eine Impfung unter der Nummer 052 632 65 57 im KIZ anzumelden (telefonisch erreichbar täglich zwischen 9-12 Uhr).
Das repetitive Testen an Schulen werde aufgrund der aktuellen Lage zudem bis mindestens zum Beginn der Herbstferien, anfangs Oktober, verlängert. Auf den unteren Stufen stehe es jeder Schulgemeinde frei, sich, auf Antrag beim Gesundheitsamt, am repetitiven Testen zu beteiligen, wobei das repetitive Testen auch auf diesen Stufen dringend empfohlen werde.