Das erste, erfolgreich durchgeführte Symposium «Märchen im Leben» ist schon zwei Jahre Vergangenheit. Das zweite wird nun Ende September im Sorell Hotel Rüden und im Kammgarn Flügel West durchgeführt. An insgesamt vier Tagen können sich Interessierte in das Thema «Von Geld und Gold» vertiefen. Das zweite Symposium nimmt diesen sozialen Brennpunkt mit Märchen und Musik auf. Dabei baut es auf die uralte Erzähltradition, denn sie ist seit Urzeiten ein Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Ziel der Veranstaltungen ist es, das Märchen, das seit den 1980er-Jahren in den Wohnstuben der Familien wieder auflebt, der Erwachsenenwelt näher- und zurückzubringen. Obwohl solche Geschichten berührend und identitätsstiftend zugleich sind, kennen viele Personen Märchen entweder gar nicht oder deren Bedeutung nicht mehr. Und dennoch ist in den vergangenen Jahrzehnten offenbar die Sehnsucht nach dem Zauberhaften und Magischen dieser Geschichten wieder deutlich gewachsen. Dies hat unter anderem wohl auch damit zu tun, dass – den sozialen Medien sei Dank – die Symbolsprache mit der Verwendung von Emojis, welche Emotionen bildlich ausdrücken, zunimmt.
Die Märchen berühren unmittelbar
Da der Mensch vor allem durch bildliche Vorstellungen lebt, sagen viele, dass Buchstaben die Vergewaltigung des Gehirns seien. Entsprechend sind Geschichten eine willkommene Form des Ausdrucks, der bildlichen Fantasie freien Lauf zu lassen.
Frei vorgetragene Märchen von zertifizierten Erzählenden berühren also unmittelbar, lassen echte Begegnungen zu und tragen dazu bei, dass Beziehungen gefestigt und die Gesellschaft ursprünglich gestaltet wird. Das Thema «Von Geld und Gold» wird aus unterschiedlichen – selbst aus der theologischen – Perspektiven erfahren. Im Angebot von «Märchen im Leben» steht eine offene Bühne, ein Dialog am Podium, ein zweitägiges Einführungsseminar, musikalische Umrahmungen, ein märchenhaftes Dinner sowie ein Rückblick mit Gästen.