Die Rheumaliga Schaffhausen bietet im Warmwasser-Therapiebad im Kantonsspital und in der KSS auf der Breite Aqua-Bewegungskurse an. Das Therapiebad wird jedoch beim Start des Neubaus des Kantonsspitals anfangs 2023 abgerissen – aus Kostengründen wird kein neues Bad errichtet. Diese Nachricht war für den Vorstand der Rheumaliga Schaffhausen sowie deren Mitglieder und Kursteilnehmende eine regelrechte Hiobsbotschaft. «Anfänglich konnte ich es kaum glauben, das Bad wurde gut frequentiert», erklärt Claudia Hurtig, Geschäftsleiterin der Rheumaliga Schaffhausen. «Unsere eigenen Teilnehmenden waren regelrecht geschockt, dass das Therapiebad ohne Ersatzmöglichkeit geschlossen würde, und wir haben viele Zuschriften erhalten.»
Auf Spenden angewiesen
Von den wöchentlich rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Rheumaliga-Kurse sind etwa 200 Personen auf eine Therapie im Wasser angewiesen. Obwohl viele therapeutische Bewegungen an Land wie auch im Wasser durchgeführt werden können, ist ein Warmwasserbad von grosser Wichtigkeit: «Sobald Schmerzen chronisch oder sehr intensiv sind, die Beweglichkeit eingeschränkt, oder die Gangsicherheit nicht mehr so gut ist, kann die Warmwassertherapie Wunder bewirken», so die Geschäftsleiterin. «Der Auftrieb im Wasser erlaubt Bewegungen, die an Land nicht möglich oder sehr beschwerlich sind, und der Wasserwiderstand fördert die Kraft und Stabilität in besonders gutem Ausmass.» Studien belegen, dass eine Wassertemperatur zwischen 33 und 35 Grad schmerzlindernd wirkt. Das Bad der Rheumaliga wird eine Temperatur von 33 Grad aufweisen.
«Die Corona-bedingte Schliessung zeigte: Die Teilnehmenden leiden deutlich unter vermehrten Schmerzen, sie sind nicht mehr so kräftig und beweglich, der Abbau schreitet rasant voran und der Medikamentenverbrauch ist gestiegen», führt Claudia Hurtig weiter aus. «Oft sind für chronische Schmerzpatientinnen und -patienten andere Therapien im Trockenen oder im kalten Wasser nicht zielführend, sondern verstärken die Schmerzen leider noch zusätzlich.»