Da Auslandsreisen momentan schwierig sind, bringt das Störtheater etwas südländische Stimmung auf die heimischen Bühnen. Diesen Samstag, 17. Oktober, feiert «Das spanische Wunder» Premiere im Gasthaus zum Goldenen Kreuz in Rafz, es folgen Ende Oktober zwei Vorstellungen in Andelfingen. Mit über 200 Pointen in 90 Minuten Spielzeit erwartet das Publikum ein Feuerwerk der guten Laune.
Lachen wie damals
Unter dem Motto «Lachen wie damals» ist der Buchberger Lukas Fehr seit 2011 mit dem Störtheater unterwegs. Der Produzent war bereits mit Boulevardgrösse Jörg Schneider auf Tournee, der die Schweizer Theaterlandschaft mit seinen Tourneetheatern prägte und im Sommer 2015 verstarb. «Seine Tradition will ich weiterführen», so der Störtheater-Initiant. Pro Jahr produziert Lukas Fehr eine Komödie, die das Publikum in die eigene Jugend zurückversetzen soll. Dieses Jahr stehen mit ihm die in Thalheim wohnhafte Agnes Bühlmann (Tochter von Volksschauspieler Paul Bühlmann), der Berner Kabarettist Michael Enzler (Karl-May-Festspiele) und die Zürcherin Deborah Loosli (Sommertheater Winterthur, Dinner-Krimi) auf der Bühne. Und auch das Publikum wird stets zum Mitmachen und vor allem Mitlachen angeregt. «Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen unbeschwert sein und einfach mal alles um sich herum vergessen können», sagt Lukas Fehr.
Erwachen in fremdem Körper
«Das spanische Wunder» versetzt das Publikum zurück in die 1980er-Jahre. Der Schweizer Hubert Habermacher will die Scheidung und macht sich auf den Weg nach Spanien. Irgendwo im Niemandsland bleibt sein Auto liegen, und es hat nur noch ein freies Zimmer in einem heruntergekommenen Hotel. Der Zufall will es nicht anders: Das Zimmer ist überbucht, und er muss es gegen seinen Willen mit der jungen, quirligen Nelly teilen. Die beiden grundverschiedenen Menschen lassen die Fetzen fliegen – bis sie auf mysteriöse Weise plötzlich im Körper des anderen in den Spiegel blicken. Die Situation eskaliert, als Hubert Habermachers Frau im Hotel auftaucht und diese plötzlich von der jungen Nelly «Schneggli» genannt wird.