Am Sonntag stimmten die Schaffhauserinnen und Schaffhauser über sechs Vorlagen ab. Bei den eidgenössischen Abstimmungen stimmte Schaffhausen gleich wie der Rest der Schweiz: Abgelehnt wurden die Trinkwasser- und die Pestizid-Initiative sowie das CO2-Gesetz. Angenommen wurden das Covid-19- sowie das Terrorismus-Gesetz. Zur Lichtverschmutzungsinitiative sagten die Schaffhauserinnen und Schaffhauser Nein.
Überraschender Ausgang
Im Vorfeld der Abstimmungen sorgten die beiden Agrarinitiativen für viele Emotionen. Pro- und Kontraseiten lieferten sich einen heftigen Abstimmungskampf. Deshalb ist es keine Überraschung, dass die Stimmbeteiligung in der Schweiz mit fast 60 Prozent und im Kanton Schaffhausen mit rund 73 Prozent sehr hoch war. Bei den Agrarinitiativen war am Abstimmungssonntag früh ein klarer Nein-Trend erkennbar. In Schaffhausen sagten 55,8 Prozent Nein zur Trinkwasser-Initiative und 57,2 Prozent Nein zur Pestizid-Initiative. Dabei zeigte sich wieder ein Graben zwischen der Stadt und den ländlichen Gemeinden: Die Trinkwasser-Initiative fand lediglich in Schaffhausen und in Stein am Rhein eine Mehrheit, bei der Pestizid-Initiative war es gar bloss in der Stadt. Unter anderem zeigt sich der Schaffhauser Bauernverband glücklich über das Resultat. «Die Schaffhauser Bauernfamilien danken für das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler. Sie sind erleichtert, dass sie die Bevölkerung weiterhin mit gesunden und erschwinglichen Lebensmitteln versorgen können», heisst es in einer Medienmitteilung.
Im Gegensatz zu den schweizweiten Resultaten war das Resultat zum CO2-Gesetz in Schaffhausen etwas deutlicher: 53,5 Prozent sagten Nein. Das Covid-19-Gesetz wurde mit 57,6 Prozent klar angenommen. Beim Anti-Terror-Gesetz war ebenfalls ein Trend auszumachen: 56,4 Prozent der Schaffhauserinnen und Schaffhauser sagten Ja.
Für eine Überraschung sorgte der Abstimmungsausgang zur Lichtverschmutzungsinitiative von den Grünen. 52,7 Prozent der Schaffhauser Stimmbürgerinnen und -bürger sagten Nein. Nur gerade vier Gemeinden, darunter die Stadt Schaffhausen, stimmten der Vorlage zu. Wie die Grünen in einer Medienmitteilung schreiben, hätten sie trotz der Ablehnung mit dem Ja-Anteil von 47,3 Prozent einen Achtungserfolg erzielt. «Die Problematik von störendem Kunstlicht mit seinen verheerenden Auswirkungen auf die Biodiversität und die Gesundheit von uns Menschen wird von der Schaffhauser Bevölkerung wahrgenommen», heisst es weiter in der Mitteilung.