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Kultur
01.06.2021

Die Geschichte des Munots erhalten

Katrin Bernath, Baureferentin der Stadt Schaffhausen, vor der restaurierten westlichen Flankenmauer und dem Undurft-Turm, die neu für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Katrin Bernath, Baureferentin der Stadt Schaffhausen, vor der restaurierten westlichen Flankenmauer und dem Undurft-Turm, die neu für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Bild: Nathalie Homberger, Schaffhausen24
Die Sanierungsarbeiten an der westlichen Flankenmauer und die Restaurierung der sogenannten «Undurft» beim Munot in Schaffhausen sind abgeschlossen.

Die Sanierungsarbeiten beim Munot wurden in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege und dem Munotverein ausgeführt. «Die Mauer und der Undurft-Turm waren teilweise in einem sehr schlechten Zustand», erklärte Bruno Rüegger, Projektleiter Bauprojekt, am Freitag vor den Medien. Die Mauer musste deshalb saniert werden. Ziel war es, die Arbeiten so auszuführen, dass die Mauer möglichst originalgetreu erhalten bleibt. Es wurden deshalb altbewährte Bindemittel verwendet. Im Zuge der Restaurierung der Flankenmauer wurde auch der Undurft-Turm restauriert und archäologisch erforscht. Mit den Sanierungsarbeiten an diesem letzten erhaltenen Schalenturm an der westlichen Flankenmauer konnte ein Teil des ehemaligen sogenannten Zwingers wieder zugänglich gemacht werden. Der Turm war vollständig mit Bauschutt und Erde gefüllt. Aus statischen Gründen und um weitere Schäden zu verhindern, wurde das Material schichtweise abgetragen. «Die Kantonsarchäologie durfte die Sanierungsarbeiten begleiten und zum ersten Mal einen Einblick in den Untergrund des Munots erhalten», erklärt Kathrin Schäppi von der Kantonsarchäologie. Neue, noch nicht bekannte Details zur Baugeschichte des Schaffhauser Wahrzeichens konnten so aufgedeckt werden. Die Arbeiten förderten unter anderem eine Treppenanlage aus Sandstein zu Tage, welche den ursprünglichen Zugang vom Zwingerbereich in den Turmfuss bildete. Dieser neu restaurierte Teil des Munots ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich.

Für den Bereich der Flankenmauer und die Undurft sind neue Informationstafeln und einzelne Stereobetrachter mit virtuellen Rekonstruktionen installiert worden. «Hier wurde der erste Teil des neuen Vermittlungskonzepts umgesetzt», erklärte Peter Uehlinger, Präsident des Munotvereins. Ziel ist es, in Zukunft die Geschichte des gesamten Munots mit den Infotafeln der Öffentlichkeit einfacher zugänglich zu machen.

Nathalie Homberger, Schaffhausen24