«Auch dieses Jahr ist für jeden etwas dabei», so Katharina Furrer, Theaterleiterin und Geschäftsführerin des Schauwerks. Wie bereits in den letzten Jahren erwartet die Gäste ein vielfältiges Programm auf verschiedenen Bühnen. Am 4. September findet mit der Programmvorstellung und dem ersten Stück der Auftakt in die diesjährige Saison statt.
Sorgfältig ausgewähltes Programm
Seit 1997 gibt es das Schauwerk in seiner heutigen Form. Offiziell gegründet wurde die Theaterveranstaltungsgruppe bereits im Jahr 1973 unter dem Namen «Theater im Posthof», später wechselte sie zu «Theater im Fass». Durch die Neuerung, dass auf verschiedenen Bühnen in Schaffhausen gespielt wurde, kam es zum aktuellen Namen. Heute finden die meisten Aufführungen auf der Haberhaus-Bühne statt, wo bis zu 120 Gäste empfangen werden können. Zudem nutzt das Schauwerk noch immer die Räumlichkeiten der Fass-Bühne sowie der Kammgarn. Im nächsten Jahr ist eine Ausweitung in die Bachturnhalle geplant.
Bevor die Theaterstücke in Schaffhausen aufgeführt werden, prüfen Katharina Furrer und ihre sechsköpfige Programmgruppe jedes Stück. Pro Jahr besuchen sie etwa 50 Stücke im deutschsprachigen Raum, um daraus die geeignetsten 20 bis 25 auszuwählen. «Die Qualität der Theaterstücke steht für uns an oberster Stelle», so die Theaterleiterin. Sehr wichtig sei auch, möglichst viel Abwechslung in das Programm zu bringen. «Wir wollen jeder Altersgruppe etwas bieten», so die Veranstalterin. Das Besondere am Schauwerk ist, dass es sich selten um klassische Theaterstücke handelt.
Das Programm umfasst aussergewöhnliche Theaterformen wie beispielsweise Pantomime, Kabarett oder Theatersport. Auch die Musik spielt in vielen Stücken eine wichtige Rolle. «Wir experimentieren gerne», erzählt Katharina Furrer. So erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer dieses Jahr das Stück «Die Tomatensuppenschleuder», in welchem das Dada-Jazz-Trio «Duo MeierMoser und der Huber» Materialien zweckentfremdet, Texte seziert, Klänge zerreibt und diese in andere Tongefässe verpflanzt.
Welten von Zauberei bis Tango
Weiter im Programm bringt Jürg Schneckenburger, Theaterpädagoge aus Löhningen, mit «Übersee» von Simone Messerli ein Programm von und für junge Menschen auf die Bühne. Nachdem die Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstler verschiedene Kurse und Werkstätten durchlaufen haben, ist der Auftritt vor Publikum die Krönung. «Vom Schauspiel bis zur Lichttechnik stehen junge Menschen auf und hinter der Bühne», erklärt Katharina Furrer. Für seine 28. Produktion mit Jugendlichen aus Schaffhausen erhält Jürg Schneckenburger diesen Herbst den Georg-Fischer-Preis der Stadt Schaffhausen.
Ein weiterer Höhepunkt ist jeweils das Festival Jups, bei dem Kinder zwei Tage lang an einem Festival teilnehmen und Angebote verschiedenster Kultursparten ausprobieren. Im Kinderstück «Die Wörterfabrik» zeigt eine junge Musiktheatergruppe im Rahmen des Festivals Jups ihr Können.
Katharina Furrer selbst ist ein grosser Theaterfan und freut sich auf jedes einzelne Stück. «Es ist jeweils eine Zeit des Wiedersehens und des Auflebens von langjährigen Freundschaften», schwärmt sie. So erwartet das Publikum im Dezember mit «Bühne Cipolla – Mario und der Zauberer» ein Stück, das die Theaterleiterin selbst in der Elbphilharmonie in Hamburg entdeckt hat. «Eigentlich ist es für Schaffhausen fast eine Nummer zu gross», sagt Katharina Furrer. Doch genau diese Mischung mache das Programm so besonders.
Durch eine neue Idee von Selina Gerber, Mitglied der Programmgruppe, holt das Schauwerk mit einem neuen Format neben professionellen Kulturschaffenden auch Nachwuchstalente auf die Bühne. Am 4. Dezember stehen unter «Büchsenöffner» acht verschiedene Künstlerinnen und Künstler gemeinsam auf der Bühne und lassen das theaterbegeisterte Publikum in Welten von Zauberei über Tango bis Komödie eintauchen.
Die genauen Spieldaten und alle weiteren Informationen zu den verschiedenen Programmpunkten sind unter www.schauwerk.ch zu finden.