Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons Schaffhausen haben gewählt. Beim Regierungsrat standen vier Bisherige und zwei Neukandidierende zur Wahl. Klare Gewinnerin ist Cornelia Stamm Hurter (SVP), der die Wiederwahl in die Kantonsexekutive gelang. Mit 16 686 Stimmen erzielte die Finanzdirektorin das beste Ergebnis. Auch Martin Kessler (FDP) mit 16 105 Stimmen und Walter Vogelsanger (SP) mit 15 774 Stimmen schafften ohne grosse Zittermomente die Wiederwahl. Dass der Erziehungsdirektor Christian Amsler (FDP) das Vertrauen der Schaffhauser Stimmberechtigten verloren hat und abgewählt wird, zeichnete sich bereits nach der Auszählung der ersten Gemeinden ab. Der definitive Entscheid lag gegen 17 Uhr vor: Christian Amsler erhielt 8880 Stimmen, wobei das absolute Mehr bei 8968 Stimmen lag. Der zweite Sitz der SVP war unbestritten, und so wurde der Neuhauser Gemeinderat Dino Tamagni mit 14 032 Stimmen neu in die Schaffhauser Regierung gewählt. Im Gegensatz zu vor vier Jahren konnte die SP am gestrigen Wahlsonntag einen zweiten Sitz erobern. 13 490 Stimmbürgerinnen und -bürger wählten neu Patrick Strasser (SP) in die Schaffhauser Regierung.
Christine Thommen neu im Stadtrat
Bei den Stadtratswahlen stellten sich bis auf den zurücktretenden Sozial- und Sicherheitsreferenten Simon Stocker alle Bisherigen zur Wiederwahl. Wie bereits vor vier Jahren erhielt Peter Neukomm (SP) mit 8289 Stimmen von der Schaffhauser Bevölkerung den grössten Zuspruch. Auf ihn folgen Katrin Bernath (GLP) mit 7122 Stimmen sowie Raphaël Rohner (FDP) mit 6806 Stimmen. Auch Daniel Preisig (SVP) schaffte die Wiederwahl: 5382 Schaffhauserinnen und Schaffhauser legten seinen Namen in die Urne. Von den Neukandidierenden schaffte Christine Thommen (SP) den Sprung in den Stadtrat. Sie erhielt 6401 Stimmen. Diego Faccani (FDP) mit 4681und Michael Mundt (SVP) mit 3329 Stimmen erhielten somit keinen Sitz im Stadtrat. Peter Neukomm schaffte auch die Wiederwahl zum Stadtpräsidenten: 6830 Personen wählten ihn wieder ins Amt. Die Stimmbeteiligung lag bei 63,6 Prozent und das absolute Mehr bei 4268 Stimmen.
Die Stadt Schaffhausen durfte am Sonntag auch über den Präsidenten des Stadtschulrates entscheiden. Der Bisherige Christian Ulmer (SP) gewann mit 6468 Stimmen überlegen die Wahl gegen Andreas Hauser (parteilos) mit 721 Stimmen. Zudem haben die Bewohnerinnen und Bewohner der Munotstadt der Vorlage «Entwicklung Kammgarnareal» mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 58,18 Prozent zugestimmt. Die Stimmbeteiligung lag bei 65,2 Prozent.
Alle Vorlagen angenommen
Auf Kantonsebene galt es am vergangenen Wahlsonntag über drei Vorlagen zu entscheiden. Die Vorlage «Änderung Wirtschaftsförderungsgesetz» wurde in allen Schaffhauser Gemeinden angenommen und erhielt 65,1 Prozent Ja-Stimmen. Auch der «Kreditbeschluss Ausbildungszentrum Zivilschutz und Feuerwehr» wurde mit 59,6 Prozent befürwortet.
Das knappste Resultat erfolgte beim «Kreditbeschluss betreffend Umzug der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen in die Kammgarn». Obwohl von den 26 Gemeinden 22 die Vorlage ablehnten, wurde diese mit 50,3 Prozent angenommen. Hier dürfte die Wählerschaft der Stadt Schaffhausen, die von den 15 483 Ja-Stimmen 7736 ausmachte, ausschlaggebend gewesen sein.