Für das Fakos (Fasnachtskomitee Schaffhausen) ist der Entscheid des Schaffhauser Regierungsrates nachvollziehbar. «Die Gesundheit der Fasnächtlerinnen und Fastnächtler, der Standbetreiberinnen und Standbetreiber sowie aller Besucherinnen und Besucher hat oberste Priorität», betont Fakos-Präsident Moritz Marcuzzi, der zusammen mit einem Team die Geschicke des Komitees vor rund einem Jahr übernommen hat. Bereits damals haben sich viele Freundinnen und Freunde der Fasnacht nicht vorstellen können, dass Schaffhausen ohne fünfte Jahreszeit hätte auskommen sollen. «Ab diesem Jahr wird nach und nach eine Fasnachtstradition entstehen, die Jung und Alt anspricht und die zum Kulturgut unserer Region beiträgt», freute er sich schon im vergangenen Februar auf die närrischen Tage in den Gassen und auf den Plätzen in der Altstadt. Gegenüber den vergangenen Jahren wurden für die Schaffhauser Fasnacht einige Änderungen und Neuerungen bekanntgegeben. Nun wird dem bunten Treiben bereits ein Ende bereitet, bevor es überhaupt begonnen hat.
Durchführung noch ungewiss
Die Enttäuschung beim Fakos hält sich allerdings in Grenzen, da es an seiner vergangenen ordentlichen Sitzung den Anlass ohnehin von sich aus abgesagt hätte. Die Verantwortlichen des Narrentreibens in der Altstadt werden sich in den kommenden Wochen Gedanken machen müssen, ob und wie die Fasnacht 2021, an der unter anderem Guggen-Konzerte vorgesehen wären, allenfalls gerettet werden kann. «Sollte sich die Lage in den nächsten Wochen verbessern, wovon im Moment nicht auszugehen ist», sagt Moritz Marcuzzi, «wird ein entsprechendes Schutzkonzept ausgearbeitet und dieses dem Gesundheitsamt zur Prüfung unterbreitet.» Ihm und seinen Mitstreitenden tut es leid, solch unpopuläre Massnahmen verkünden zu müssen. Im Dezember will das Fasnachtskomitee Schaffhausen zu einer allfälligen Absage der Fasnacht oder zu möglichen Anlässen, die bewilligt werden könnten, Stellung nehmen.