Die geschichtsträchtige Format ERNTE geht auf die Jahresausstellung zurück, die in Schaffhausen seit 1938 ausgerichtet wird, und ist von Beginn an ein gemeinsames Projekt mit dem Kunstverein Schaffhausen. Seit 1999 wird der ERNTE-Kunstpreis im Zweijahresrhythmus an Künstlerinnen und Künstler aus der Region verliehen. Die dazugehörige ERNTE-Ausstellung gibt zudem Einblicke in das aktuelle Kunstschaffen in Schaffhausen. Dieses Jahr kürte die Jury die Künstlerin Katharina Rähmi mit ihrem Werk «RICE_CIRCLE_MOON» zur Siegerin. «Die Bodenarbeit mit den präzis angeordneten Reiskörnern gibt zu sehen, zu denken, aber vor allem zu erleben», so die Jurymitglieder. «Ihre Achtsamkeit und Hingabe, mit der sie stundenlang kniend die Reiskörner ausgelegt hat, verweist auf die Wertschätzung von Reis und seine Bedeutung für die Menschheit.»
Corona diktiert Kunst
Bei den eingereichten Kunstwerken für die ERNTE-Ausstellung kristallisierte sich heraus, dass unter den 63 Einsendern auch einige Teilnehmende waren, welche die gegenwärtige Corona-Pandemie genutzt hatten, um sich künstlerisch zu entfalten. So zeichnete Linda Graedel zum ersten Mal in ihrer langen Karriere Blumenformen, die sie in ihrem Garten entdeckt hat. Und Cynthia Waser liess sich auf dem Weg zu ihrem Atelier im Treppenhaus auf dem SIG-Gelände zu ihren Fotografien inspirieren. Wer keine Termine mehr hat, hat Raum für Ideen.
Corona-bedingt bleibt das Museum zu Allerheiligen bis Freitag, 25. Dezember, geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für Samstag, 26. Dezember, vorgesehen.