Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Politik
22.12.2020

Agglomerationsprogramm Kanton Schaffhausen

Stephan Rawyler, Gemeindepräsident Neuhausen, Martin Kessler, Regierungspräsident und Baudirektor, und Christian Ordon, Tiefbau Schaffhausen, stellten das Agglomerationsprogramm vor (v. l.).
Stephan Rawyler, Gemeindepräsident Neuhausen, Martin Kessler, Regierungspräsident und Baudirektor, und Christian Ordon, Tiefbau Schaffhausen, stellten das Agglomerationsprogramm vor (v. l.). Bild: Märta Strömstedt, Schaffhausen24
Öffentliche Vernehmlassung des Agglomerationsprogramms Schaffhausen.

Die Agglomeration Schaffhausen ist eine von 49 Agglomerationen der Schweiz. Agglomerationen sind «Motoren» der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Insbesondere Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung haben eine zunehmende Mobilität mit entsprechender Überlastung der Verkehrssysteme zur Folge. Auch auf das Umland und den ländlichen Raum hat die Agglomeration entsprechende Auswirkungen. «Die Aufgabe darf nicht einfach den Städten, Zentren der Agglomeration, überlassen werden. Es braucht die Zusammenarbeit zwischen Städten, Kantonen, Gemeinden und schlussendlich dem Bund», so Martin Kessler, Regierungspräsident und Bau­direktor.
Die ersten drei Generationen des Agglomerationsprogramms sind aus der befristeten Infrastruktur vorfinanziert. Zur vierten Generation des Agglomerationsprogramms, an dem jetzt gearbeitet wird, ist die Finanzierung dem Bund über den unbefristeten Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) gestellt worden. Als Träger der Agglomerationsprogramme hat der Kanton Schaffhausen den Verein Agglomeration Schaffhausen (VAS) gegründet. Der Verein ist ein wichtiger Ansprechpartner des Bundes, da er sämtliche Koordinationen regelt. Nach einem Punkteschema wird entschieden, ob ein Fördersatz des Bundes erhalten wird und wie hoch der Fördersatz ist. Dieser liegt zwischen 30 und 50 Prozent. «Das Programm der ersten und zweiten Generation erhielt Bestnoten, somit übernahm der Bund 40 Prozent der ursprünglichen Kosten», so Stephan Ra­wyler, Vorstand VAS und Gemeindepräsident von Neuhausen. Im Vordergrund der beiden Programme standen die Förderung des öffentlichen Verkehrs und die Realisierung der S-Bahn.
Die Arbeiten der beiden Programme der ersten und zweiten Generation laufen immer noch und parallel dazu wird nun die vierte Generation des Agglomerationsprogramms (AP) vorgenommen, welches im Juni 2021 vom VAS beim Bund eingereicht wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Aufwertung und Verbesserung der Verkehrssicherheit von innerörtlichen Strassen beziehungsweise der Steigerung der Attraktivität des Fuss- und Veloverkehrs. Die breite Akzeptanz des Programms und seiner Massnahmen besitzt somit eine hohe Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Agglomerationsverkehrs und die Abstimmung zwischen Verkehrs- und Siedlungsentwicklung. Daher wird eine öffentliche Vernehmlassung über die vierte Generation des APs durchgeführt.

Märta Strömstedt, Schaffhausen24