Patrick «Paddy» Portmann politisiert aktiv für die SP, darunter im Schaffhauser Kantonsrat, arbeitet seit über 14 Jahren aus Überzeugung im Pflegeberuf und nebenher schreibt er Raptexte. «Die Musik ist mehr als ein Hobby, sie ist meine Leidenschaft», so der 32-Jährige, der als Sympaddyc bereits über 60 Songs veröffentlicht hat. Mit dem Musikvideo «What Up» veröffentlicht er den ersten von sieben neuen Rap-Songs. Neu heisst für ihn: Ehrlicher, direkter und frecher.
Netter Rap
«Klar, es ist Rap. Aber meine Musik ist weder hasserfüllt noch homophob oder frauenfeindlich», so Paddy Portmann. Beim Texten setzte er sich mit Lyrik auseinander, viele der Lieder spiegeln Teile seine Autobiografie wider. «Ich will andere Leute begeistern und dazu motivieren, selbst Texte zu schreiben.» Regelmässig führt Paddy Portmann Rap-Workshops mit Schulklassen durch. «Jugendliche hören Rap, warum also nicht auch solchen mit guten Texten?» Die meisten Lieder von Sympaddyc sind schweizerdeutsch und handeln von Beziehungen, Freundschaften oder dem politischen Zusammenleben. Zu den bekanntesten Songs gehören «Mini Stadt» zusammen mit Camero, «Stand up» oder «Augeblick». Aufgrund der Corona-Pandemie wurden letztes Jahr die meisten Workshops abgesagt, die Vorfreude auf zukünftige Schulprojekte ist jedoch trotzdem da. Zudem will der Schaffhauser auch weiterhin Lieder schreiben und Videos veröffentlichen. «Mit meinen 32 Jahren muss ich mich nicht mehr neu erfinden, sondern tue das, was sich bewährt hat und mir gefällt.»
Videodreh in Schaffhausen
Nach zwei Jahren veröffentlicht Sympaddyc heute nun erstmals wieder ein Musikvideo, die anderen Songs, davon ein weiteres mit Video, folgen in den nächsten sechs Wochen. Seit 2014 arbeitet Paddy Portmann eng zusammen mit dem freischaffenden Kameramann Lars Müller, Inhaber der Filmueller GmbH. Die beiden sind schon lange befreundet und so unterstützt Lars Müller Paddy Portmanns Songprojekte jeweils gerne. «Die kreative Arbeit für die Entwicklung eines Musikvideos macht Spass», so Lars Müller, der normalerweise Beiträge fürs Fernsehen, Eventvideos oder aktuell Livestreams entwickelt.
Für den Dreh von «What Up» investierten die beiden etwa zwei Tage. «Die Produktion eines professionellen Videoclips ist aufwändig», so Paddy Portmann. Nach der Tonaufnahme im Studio braucht es ein Drehbuch, die Aufnahmen müssen gemacht werden, dann muss der Clip entsprechend geschnitten werden, zum Schluss erfolgt ein «Color-Grading».
Gedreht werden Sympaddycs Videos meistens in Schaffhausen. So auch der neuste Clip: Drohnenaufnahmen zeigen die Stadt Schaffhausen bei Nacht. Der Rest des Geschehens spielt – zwischen Beton-Blocks, Strassen und Basketball-Plätzen – in Herblingen. Und die Botschaft ist schon nach den ersten Sekunden klar: «Bin am Bode vo de Realität ufprallt, doch jetze zrugg und bin schlimmer als e Urgwalt.»