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Kultur
09.02.2021

Die Krise als Chance ergreifen

Der Contempo-Preis 2021 wird unter dem Motto «Chancen 2020» verliehen.
Der Contempo-Preis 2021 wird unter dem Motto «Chancen 2020» verliehen. Bild: zVg.
Bis am 31. März können sich Kunst- oder Kulturschaffende für den diesjährigen Contempo-Preis bewerben, um Preisträgerin oder Preisträger 2021 zu werden.

Seit 1993 wird jedes Jahr vom Kulturförderverein Contempo der Contempo-Preis an Kunst- und Kulturschaffende mit Bezug zur Region Schaffhausen verliehen. «Es ist ein Kulturförderpreis, der Kulturschaffende einerseits ehren und andererseits auch unterstützen soll, ihren eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen», so Marlon Rusch, Vertreter der Nominationsgruppe Contempo-Preis.

Kulturszene während einer Krise

In den vergangenen Jahren wurde der Contempo-Preis jeweils in einer bestimmten Sparte vergeben. Im Jahr 2020 etwa für soziokulturelle Projekte. «Das Kulturjahr 2020 war dermassen ungewöhnlich in vielerlei Hinsicht, dass wir als Nominationsgruppe darauf reagieren wollten», erzählt Marlon Rusch. Der Contempo-Preis 2021 wird daher unter dem Motto «Chancen 2020» verliehen. «Die Kulturszene leidet. Einerseits fallen vielerorts Einkommensquellen weg, viele Kulturschaffende sind schlecht abgesichert. Andererseits sind die Museen, die Bühnen, die Theater zu, in denen Werke gezeigt werden und wo Austausch stattfinden kann. Bei vielen Kulturschaffenden herrscht Resignation. Dies ist sehr tragisch. Doch aus Krisen kann auch Neues entstehen. Wir haben uns entschieden, einen positiven Fokus zu setzen, indem der diesjährige Contempo-Preis explizit an ein Projekt vergeben wird, das die Krise als Chance begriffen hat», erklärt Marlon Rusch. Anders als in den vergangenen Jahren ist der diesjährige Contempo-Preis nicht auf eine Sparte oder ein Medium beschränkt. «Malerei, Musik, Theater, Podcast – alles ist erlaubt.»

Kriterien für den Förderpreis

«Leute, die sich in ihrem kreativen Schaffen mit der Krise auseinandergesetzt haben, sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben», so Marlon Rusch. Eingabefrist ist der 31. März. Es werden nicht nur abgeschlossene Projekte gesucht, sondern auch unvollendete Konzepte und Prozesse. Das Projekt muss im Jahr 2020 entstanden oder gestartet sein. Inhaltlich soll sich das Projekt mit der Krise auseinandersetzen und versuchen, diese als Chance zu nutzen. Auch muss es einen starken Bezug zum Kanton Schaffhausen haben oder in der Region Schaffhausen umgesetzt worden sein. Die Nominationsgruppe wählt aus allen eingehenden Bewerbungen maximal sechs Dossiers aus, die an die Jury weitergeleitet werden. Die Nominierten werden per Ende April 2021 über ihre Nomination informiert. Eine unabhängige Jury, welche vom Contempo-Vorstand eingesetzt wird, beurteilt die Bewerbungsdossiers und bestimmt die Preisträgerin oder den Preisträger bis zum 15 Juni. An der Verleihung des Contempo-Preises am 25. Juni wird die Preisträgerin oder der Preisträger bekannt gegeben. «Der Förderpreis ist zum einen mit 5000 Franken dotiert, andererseits kann ein solcher Preis im Lebenslauf vielleicht auch die eine oder andere Türe öffnen», so Marlon Rusch.

Märta Strömstedt, Schaffhausen24