Hintergrund des Bauprojektes ist der Wegfall des über 45 Jahre alten Spital-Bads im Zusammenhang mit der geplanten baulichen Erneuerung des Kantonsspitals. Die Rheumaliga Schaffhausen - eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation mit aktuell 1'500 Mitgliedern – verliert damit ein wichtiges Standbein ihrer Gesundheitsförderung. Die Wassertherapien gehören zum unverzichtbaren Angebot der Rheumaliga für Schmerzpatienten und -patientinnen. Die Rheumaliga prüfte verschiedene Alternativen im Zusammenhang mit bestehenden Bädern in der Region. Keine der geprüften Alternativen erfüllte jedoch die notwendigen Kriterien der Rheumaliga für ein Therapiebad. Deshalb entschied sich die Rheumaliga für die Realisierung eines neuen und eigenen Therapiebads in der Stahlgiesserei Schaffhausen. Für den Standort spricht neben der zentralen Lage und den idealen baulichen Gegebenheiten auch der Umstand, dass in Zukunft mit den dort bereits ansässigen Gesundheitsligen (Krebsliga, Lungenliga, Diabetes-Gesellschaft sowie Pro Infirmis) zahlreiche Synergien genutzt werden können. Durch diese Standortwahl für das Therapiebad entstand zudem die Option zum Bau einer Beratungsstelle mit Bewegungs- und Begegnungsräumlichkeiten. Dies ermöglicht, sämtliche Angebote der Rheumaliga in der Stadt Schaffhausen von den bisher acht verschiedenen Standorten an einem zentralen Ort mit der Beratungsstelle zusammenzuführen.
Die Rheumaliga hat ein Kostendach für die Baukosten von 5 Millionen Franken vereinbart. Die Finanzierung soll vollständig durch Spenden, Förderbeiträge und Eigenleistungen erfolgen. Die Jakob-und-Emma-Windler-Stiftung hat zugesagt, 2,5 Millionen Franken der Baukosten zu übernehmen. Die Rheumaliga selbst erbringt neben eigenen finanziellen Aufwendungen mehrere Tausend Stunden ehrenamtliche Arbeit für das Projekt.
Mit dem Bau eines neuen Therapiebades durch die Rheumaliga Schaffhausen kann eine durch den Wegfall des Spital-Bades entstehende Lücke in der Gesundheitsversorgung der Schaffhauser Bevölkerung gedeckt werden. Die Möglichkeit, die Beratungsstelle mit den Bewegungsräumen zentral beim Therapiebad und den anderen Gesundheits-Organisationen zusammenzufassen, ist günstig und sollte entsprechend genutzt werden. Ein Beitrag aus dem Lotteriegewinn-Fonds in Höhe von insgesamt 400'000 Franken erscheint im Verhältnis zu den Gesamtkosten vernünftig und angemessen, auch weil das Therapiebad einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird und zusammen mit den übrigen Angeboten der Rheumaliga Schaffhausen einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von Schmerzpatientinnen und -patienten, aber auch zur Prävention vor rheumatischen Erkrankungen leistet.