Wie erwartet zeigt sich die Gruppe H der European League als sehr ausgeglichen. Noch sind alle Teams im Rennen und zwischen Tabellenführer Nasice und Leon auf Rang vier liegen nur zwei Punkte. Für Ademar Leon geht es im Heimspiel gegen die Kadetten am vorletzten Spieltag bereits um alles – eine Niederlage wäre gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Aus in der Gruppenphase. Für den Schweizer Meister sieht es besser aus. Mit vier Punkten liegt man auf dem zweiten Platz und hat – auch durch das Unentschieden im direkten Gesamtvergleich mit Nexe Nasice – alles selbst in der Hand. Mit einem Erfolg in Spanien würden die Orangen vor dem Gruppenfinale daheim in der BBC Arena am 2. Dezember (20.45 Uhr) gegen Partizan Belgrad einen riesigen Schritt Richtung Hauptrunde machen. Diesen hätten sie schon im Heimspiel gegen Nasice machen können, konnten aber nur noch das Remis im direkten Vergleich retten. Somit stehen beide Mannschaften unter Druck. «Negativen Druck» spürt Juan Castro Alvarez vor dem Match in jener Halle, in der er unzählige Spiele absolvierte, keinen. «Zu Hause zu spielen hat mir immer eine Extra-Motivation gegeben», erklärt der Spielmacher. Dessen Bruder arbeitet im Staff von Leon. «Es ist immer schön, nach Hause zu kommen. Das wird ein ganz besonderes Spiel für mich», sagt er. Neben der persönlichen Komponente lässt auch die sportliche Ausgangslage den nächsten Krimi erwarten. Schliesslich sieht Castro Alvarez seinen Heimatverein mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken noch einmal deutlich stärker als etwa im Hinspiel in Schaffhausen, das die Kadetten klar mit 30:22 für sich entscheiden konnten. Obwohl es in der Liga A sobal für die Nordwestspanier mit drei sieglosen Spielen, zuletzt am Freitag 26:26 beim Tabellenletzten Guadalajara, aktuell nicht rund läuft, konnte der Tabellensiebte der spanischen Liga mit einem 29:22-Erfolg gegen Partizan Belgrad am letzten Spieltag im internationalen Wettbewerb Heimstärke beweisen und den vorzeitigen K.o. verhindern. «Sie sind daheim ein anderes Team», warnt Castro Alvarez, «viel stärker. Sie werden niemals aufgeben. Leon ist ein Team mit viel Charakter.»