Die Vernehmlassungsfrist für das EU-Vertragspaket ist abgelaufen. Die Parteien und Verbände haben sich zu den tausenden von Seiten geäussert, gelesen haben ihn die wenigsten. Und wen wundert’s? Die einzige Partei, die sich gegen den EU-Unterwerfungsvertrag stellt, ist die SVP. Und NEIN! Wir sprechen hier nicht über die «Bilateralen III», wie die Verträge von den Befürwortern verharmlosend benannt werden. Bilaterale Verträge, sind Verträge auf Augenhöhe, und bei den vorliegenden Verträgen ist rein gar nichts auf Augenhöhe. Es sind Verträge, die den Namen EU-Unterwerfungsvertrag verdienen. Einseitige, automatische Rechtsübernahme? Mal ehrlich, wer von uns würde privat einen Mietvertrag unterschreiben, bei dem der Vermieter in Zukunft jederzeit Bedingungen wie Kündigungsfrist oder gar Miete verändern darf? Richtig, niemand! Aber wenn es für unser Land, unsere Schweiz, um schwerwiegende Themen wie Erweiterung der Personenfreizügigkeit, das Stromabkommen oder das Lebensmittelabkommen geht, dann passt das schon? Befürworter betonen, wir brauchen diese Verträge und dürfen uns nicht abschotten. «You dreamer, du». Tatsache ist, wir ketten uns an ein sinkendes Schiff, verzichten auf direkte Demokratie, zahlen jährlich Millionen an die EU und lassen uns durch die Gesetze und Vorschriften bevormunden. Von den Folgekosten in Milliardenhöhe, die unter dem Deckel gehalten werden, sprechen wir noch gar nicht. Wir Schaffhauser sollten es besser wissen. Schon seit bald hundert Jahren steht es am Schwabentor geschrieben: «Lappi tue d‘Auge uf!» Ein Satz aus alter Zeit, und doch aktueller denn je. Er richtet sich an jene, die lieber wegschauen. An jene, die sich einreden, es werde schon gut kommen und an jene, die sich freiwillig an die hochverschuldete, marode EU binden wollen. Wegschauen nützt nichts! Denn wer heute noch immer meint, man könne die Augen schliessen vor dem, was in unseren Nachbarländern abgeht, ignoriert schlicht die Realität. Das Einzige, was die EU von uns will, sind unsere Honigtöpfe. Nicht mehr und nicht weniger. Die Schweiz steht in allen Belangen besser da als die EU! Damit das so bleibt, wird die SVP das EU-Vertragspaket bekämpfen. Und wenn nötig, auch im Alleingang! Weil uns die Schweiz am Herzen liegt. Darum sage ich es deutlich: Heimatliebe ist keine Schande, sie ist unsere Pflicht. Denn wer seine Heimat liebt, der schaut hin. Der verteidigt sie. Der übernimmt Verantwortung. Denn wenn wir unsere Heimat bewahren wollen, braucht es offene Augen, Rückgrat und Haltung. Wer nicht hinschaut, der verliert. Wer nicht handelt, der wird behandelt. Oder eben – ganz schaffhauserisch gesagt: «Lappi tue d’Auge uf!». Schaut auf das, was uns lieb ist: auf unsere Heimat, unsere Demokratie, unsere Freiheit, unsere Sicherheit. Auf das die Schweiz Schweiz bleibt. Ich wünsche euch allen ein engagiertes, mutiges, heimatverbundenes Restjahr.
Schweiz
20.11.2025
20.11.2025 16:33 Uhr
Die EU will an unsere Honigtöpfe
Andrea Müller aus Thayngen schreibt gelegentlich Gastkolumnen.
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zVg.
Eine Gastkolumne von Andrea Müller (SVP).