Eine Aufgabe, die der Schweizer Titelträger nicht unterschätzen wird, auch wenn Belgrad am ersten Spieltag mit 22:30 beim kroatischen Vizemeister RK Nexe Nasice unterlag. Es ist das erste Duell zwischen den beiden erfolgreichen Clubs. Der Verein aus der serbischen Hauptstadt war bereits in der Champions League aktiv, stand zweimal im Halbfinal des Europapokals der Pokalsieger sowie im Halbfinal des EHF Challenge Cups und in der letzten Spielzeit im Viertelfinal des EHF European Cups. Dort scheiterte man mit einem Tor in der Gesamtaddition gegen AEK Athen, den späteren Finalisten.
Aus diesem Duell resultierte auch die im Nachgang für «unangemessenes und äußerst gefährliches Verhalten der Zuschauer im Umfeld des Spiels» verhängte Strafe, fünf Heimspiele ohne Zuschauer austragen zu müssen – davon allerdings zwei auf Bewährung. «Das hat für Partizan sicher mehr Einfluss als auf uns», sagt Kadetten-Captain Luka Maros und weiss, dass es auch aufgrund der ungewohnten Atmosphäre «kein Trainings-, sondern Europacupspiel ist, in dem es um jede Chance und jedes Tor geht.» Das Ziel sind die nächsten zwei Punkte – doch dafür wird es mindestens eine ebenso zielgerichtete Vorstellung wie gegen Leon benötigen.
Dabei helfen soll das breite Aufgebot, viele Wechselmöglichkeiten und Systeme im Angriff sowie in der Deckung. Diese Variabilität ist es, was die Kadetten aus Sicht ihres Torjägers so erfolgreich macht. «Nicht ein Punkt, sondern das Gesamte, dazu hatten wir stets zwei stabile Torhüter», so Maros, der sich vor einer Woche angeschlagen durch die Partie schleppen musste. «Umso glücklicher bin ich», erklärt er, «dass wir eine so gute Teamleistung zeigen konnten. Mit dem Publikum im Rücken hat es extrem viel Spass gemacht.» Ein wichtiger Baustein neben der guten Deckungsleistung war ein grandios aufgelegter Kristian Pilipovic im Tor.
Die nächste Herausforderung beim zehnfachen Meister Serbiens sowie zwölffachen Pokalsieger wird «schwer», ist Maros überzeugt. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen in der heimischen Liga belegt Partizan Belgrad aktuell Rang zwei der Meisterschaft und hat sich zuvor mit zwei klaren Siegen in der Qualifikation gegen den tschechischen Meister Karvina das Ticket für die Gruppenphase der European Handball League gesichert. «Sie haben eine stabile, aggressive Deckung mit grossen, starken Spielern», weiss der Leader der Orangen und stellt sich auf eine gewisse Härte des Gegners ein.
European Handball League:
Partizan Belgrad vs. Kadetten Schaffhausen | Dienstag, 18.45 Uhr | Live auf RED+ |