Was nährt uns, wenn die Tage kürzer und die Zeiten unsicherer werden? Eine Einladung, inmitten von Alltag und Herbstkühle die Kraft echter Verbindung neu zu entdecken. Im Oktober verändert sich etwas. Die Tage werden kürzer, die Luft kühler und morgens umhüllt der Nebel geheimnisvoll die Umgebung. Und während sich die Natur langsam in sich zurückzieht, spüren wir es auch innerlich: den Wunsch nach Ruhe, Geborgenheit und Wärme.
Früher haben wir dem Zyklus der Jahreszeiten folgend uns in die Häuser zurückgezogen, sind zusammengeruckt und haben uns im Miteinander an der Feuerstelle gewärmt. Heute drehen wir die Heizung hoch, scrollen durch Nachrichten, reden von Energiepreisen und merken doch, dass damit noch keine wirkliche Wärme entsteht. Es ist eine andere Art von Wärme, die wir brauchen. Vielleicht kennst du das: Ein kurzes Gespräch mit einem Freund, einer Freundin, ein ehrliches Lächeln vom Nachbarn, eine stille Umarmung – und plötzlich wird es innen hell. Diese kleinen menschlichen Verbindungen schenken uns mehr als jedes System: Sie erschaffen Nähe. Gerade in einer Zeit, in der wir global und lokal Verunsicherungen erleben. Und wir beispielsweise in der Stadt beobachten können, wie die Menschen sich immer mehr hinter ihre Handys zurückziehen, wächst die Sehnsucht nach dem, was uns wirklich nährt: menschliche Wärme und echte Verbindungen. Und diese beginnt nicht erst im vertrauten Kreis! Sie beginnt im Alltag; an der Kasse, an der Bushaltestelle oder auf dem Weg zur Arbeit.
Ich lade dich ein, wenn dich das anspricht, Folgendes zu versuchen:
Ein kostbarer Moment
Wenn du heute jemandem begegnest – ein kurzer Blick, ein zufälliges Zusammentreffen – bleibe einen Atemzug länger präsent. Lass deinen Blick offen und weich werden.
Schenke ein kleines Lächeln, ein stilles Da-Sein. Für einen Moment: Ich sehe dich. Und erst dann gehe weiter. Du wirst überrascht sein, wie viel Nähe im Alltag daraus entstehen kann, ganz ohne grosse Worte. Ein Geschenk für den anderen und auch für dich! Wir dürfen uns daran erinnern: Wärme entsteht nicht nur durch Technik, sondern durch Beziehung.
Vielleicht beginnt genau hier die Art von Energie, die wir heute gerade am meisten brauchen.