Es gibt Themen, die beschäftigen mich etwas mehr – dazu gehört die aktuelle Diskussion rund um den Brotpreis bei den Grosshändlern. Der Brotpreis fällt (teilweise unter einen Franken für ein Pfünderli!). Die Grossverteiler beteuern, die Preissenkung sei «intern», sie werde nicht auf die Produzenten abgewälzt. Ob das so bleibt, sei dahingestellt. Zugleich ist das vermeintlich günstige Brot aus dem Grosshandel für Konsumentinnen und Konsumenten nicht nur ein Gewinn. Industrielle Brote werden oft mit Zusatzstoffen «optimiert», damit sie luftig aussehen und schnell produziert werden können. Der Teig bekommt kaum Zeit zu ruhen. Ganz anders das Brot aus der Dorfbäckerei: Hier ruht der Teig über Nacht, entwickelt Geschmack, Struktur und Verträglichkeit. Zudem ist Dorfbecken-Brot im Gegensatz zum Grosshandel-Brot, nach zwei Tagen noch gut und das Mehl stammt meist von regionalen Mühlen und von hiesigen Produzenten. Jede Bäckerin, jeder Bäcker investiert Handarbeit, Zeit und Herzblut. Übrigens gibt es auch viele Hofläden, die selbstgemachtes Bauernbrot verkaufen.
Natürlich: Nicht jede Familie kann oder will drei bis fünf Franken für ein Brot ausgeben. Das ist verständlich – gerade in Zeiten, in denen alles teurer wird. Doch wer kann, sollte den Unterschied machen.
Dann gibt es noch die wunderbare Alternative, selbst zu backen. Ein einfaches Brot braucht nur Mehl, Wasser, Salz, Hefe – und etwas Geduld. Der herrliche Geruch im Haus ist garantiert! Super Brotrezepte von Landfrauen gibt es auf swissmilk.ch. Ein Versuch ist es wert.
Kanton
22.10.2025
21.10.2025 16:56 Uhr
Hof-Gezwitscher: Brotpreis
Nici Peter ist Redaktorin bei dem Schaffhauser Bauer.
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zVg.
Eine Kolumne von Nici Peter.