Zum Auftakt dieses Jahres lud die Familie Pfister ein. «Das Räbhüüsli gehört einem Hallauer, der es während des Räbhüüsli-Fests im Juni sowie an fünf Wochenenden uns Familien zur Verfügung stellt», erklärt Sandra Pfister. Da ihre Reben an das Weingut Aagne verpachtet sind, schenken Pfisters deren Weine aus an ihrem Wochenende. Bei den anderen Familien kommen die hauseigenen Tropfen ins Glas. Die Idee entstand aus der Not: «In Hallau gab es lange Zeit kein offenes Restaurant», erinnert sich Pfister. «Wir wollten Gästen unseren Wein näherbringen – und dazu Selbstgemachtes servieren.» Zunächst belächelt als spontane Idee, wurde das offene Räbhüüsli rasch zum beliebten Treffpunkt.
Heute kommen Besucherinnen und Besucher von nah und fern. Einige entdecken das Räbhüüsli spontan, wenn sie an der Strasse das Schild mit dem aufgehängten Besen sehen. Andere planen gezielt einen Ausflug nach Hallau. Belohnt werden sie mit einer herrlichen Aussicht über Rebberge und Dorf – und mit der Gastfreundschaft der Familien. Auch Wetterkapriolen schrecken niemanden ab: Zelte sorgen für Schutz. Für die nötige Infrastruktur ist ebenfalls gesorgt, von Sanitäranlagen bis zum Stromanschluss.
Bezahlt wird bar oder bequem mit Twint. Jede Familie organisiert ihr Wochenende mit Helferinnen und Helfern, das kulinarische Angebot ist unterschiedlich: Vom Grill bis zu Kuchen und Torten – immer mit persönlicher Note. Gruppenanfragen sind willkommen, und die Freude am Bewirten ist spürbar. «Das Räbhüüsli ist für uns ein Stück gelebte Weinkultur», sagt Pfister. «Es verbindet Gäste und Einheimische und macht unseren Wein erlebbar.»