Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Kanton
07.08.2025

Beringer Samariterin hilft dort, wo andere zögern

Samariterin Manuela Furrer aus Beringen engagiert sich über ihren Verein hinaus in verschiedenen Bereichen. Aufgrund ihres unermüdlichen Einsatzes wurde sie zur «Ostschweizer Samariterin des Jahres» nominiert. Die Ehrung und Preisverleihung finden am 23. August in Rorschach statt.
Samariterin Manuela Furrer aus Beringen engagiert sich über ihren Verein hinaus in verschiedenen Bereichen. Aufgrund ihres unermüdlichen Einsatzes wurde sie zur «Ostschweizer Samariterin des Jahres» nominiert. Die Ehrung und Preisverleihung finden am 23. August in Rorschach statt. Bild: Annina Dietsche-Veit
Manuela Furrer engagiert sich mit ganzer Kraft für den Samariterverein Beringen. Für ihren Einsatz im Verein, ihren Mut in Notsituationen und ihr unermüdliches Engagement für den Nachwuchs wurde sie für den Titel «Ostschweizer Samariterin des Jahres» nominiert.

Seit über 15 Jahren ist Manuela Furrer eine treibende Kraft im Samariterverein Beringen. 2009 trat sie dem Verein bei, seit 2015 steht sie als Präsidentin an der Spitze. Mit viel Herzblut, Organisationstalent und Ausdauer hält sie den Verein lebendig. Sei es bei der Unterstützung der Einsatzplanung, der Leitung von Übungen oder der Betreuung der Website und Social-Media-Kanäle. «Ich finde, wir sollten offen für Neues sein und voneinander lernen», sagt die 53-Jährige. Dabei denkt sie nicht nur an den heutigen Betrieb, sondern auch an die Zukunft: «Ich wünsche mir, dass wir in neun Jahren das 100-jährige Bestehen unseres Vereins mit dem 100. Mitglied feiern dürfen.»

Einzige Jugendgruppe im Kanton

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sich Manuela Furrer besonders für die Nachwuchsförderung ein. 2011 gründete sie die Jugendgruppe «Gwaagge-Helpis». Seither treffen sich Kinder und Jugendliche regelmässig, um auf spielerische und altersgerechte Weise zu lernen, wie man in Notfällen richtig reagiert. Die Beringer Gruppe ist heute die einzige ihrer Art im Kanton Schaffhausen. Entsprechend wichtig ist der Austausch über die Kantonsgrenze hinaus. Vor allem mit dem Kanton Thurgau, wo Manuela Furrer seit Jahren an Jugendleitersitzungen teilnimmt. Der persönliche Kontakt zu den Kindern ist ihr besonders wichtig. «Bei einer Übung zum Thema Mobbing hatten die Kinder so viel zu erzählen, dass ich meine Planung gar nicht umsetzen konnte. Es freut mich, dass sie mir so vertrauen. Was sie mir erzählen, bleibt bei mir.» Auch ihre eigenen Kinder haben bei den Helpis mitgemacht. Heute sind sie erwachsen. Das Samariter-Gen scheint weitergegeben worden zu sein: Die älteste Tochter arbeitet inzwischen im Pflegeberuf.

Mutig, wenn es zählt

Manuela Furrer ist nicht nur Organisatorin und Ausbildnerin, sie ist auch selbst in Ernstsituationen zur Stelle und handelt entschlossen. 2011 rettete sie mit einer Nachbarin eine Frau aus einem brennenden Haus. Für diese Tat wurden beide Frauen mit dem Ehrendiplom der Carnegie-Stiftung als Lebensretterinnen ausgezeichnet. An den Tag des Geschehens erinnert sich Manuela Furrer noch gut: «Ich habe einfach nur funktioniert. Dank den vielen Samariterübungen wusste ich, was zu tun ist.» Auch im Alltag, etwa am Arbeitsplatz, wird sie bei Verletzungen oft um Hilfe gebeten: «Ich helfe gerne, wenn jemand unsicher ist oder einen Rat braucht.»

Preiswürdiges Engagement

Trotz Familie und Beruf bleibt Manuela Furrer ihrem Engagement treu. Unterstützt wird sie von einem motivierten Team: «Ich habe viele gute Leute, die sich fleissig für Sanitätsdienst-Einsätze melden.» Um diesen Einsatz vereinsintern zu würdigen, hat sie einen Wanderpokal eingeführt. Wer am meisten Sanitätsdienst leistet, wird ausgezeichnet. Neben der Tätigkeit als Samariterin pflegt sie ihren grossen Garten mit Leidenschaft: «Ich bin ein bisschen eine Krütlitante. In der Natur steckt viel Heilkraft.» Für ihren unermüdlichen Einsatz wurde Manuela Furrer nun für den Titel «Ostschweizer Samariterin des Jahres» nominiert. Die Preisverleihung findet am 23. August im Rahmen des Ostschweizer Samaritertags im Würth-Haus Rorschach statt. «Es hat mich sehr gefreut, nominiert zu werden», erzählt sie. Ob sie gewinnt oder nicht: Ihr Beitrag für die Allgemeinheit und das Samariterwesen sind schon jetzt preiswürdig.

Schaffhausen24, Originalmeldung Annina Dietsche-Veit