Der im Jahr 2002 gegründete Verein «VIVA Eglisau» ist ein überparteiliches Forum, das den Behörden und Ortsvereinen bei der Umsetzung ihrer Projekte Unterstützung bietet. Mittlerweile zählt er über 300 Mitglieder. Das Ziel ist die attraktive Weiterentwicklung der Gemeinde und die Bewahrung der Einzigartigkeit des Städtchens sowie seiner Rheinlandschaft. «VIVA Eglisau» sorgt für Kultur und Unterhaltung, Begegnung und Belebung und fördert ein attraktives Nebeneinander von Gewerbe und Einwohnern. Darüber hinaus werden nachhaltige Lösungen für die Bewältigung des Strassenverkehrs erarbeitet.
In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2023 die 20er-Begegnungszone im Städtchen Eglisau eingeführt. Die Regeln sind eigentlich ganz klar: Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, Fussgängerinnen und Fussgänger sind vortrittsberechtigt und das Parken ist nur noch an gekennzeichneten Stellen erlaubt.
Doch nicht alle halten sich an diese Regeln. Messungen der Polizei haben ergeben, dass die 20er-Begegnungszone in der Praxis nicht konsequent umgesetzt wird. Aus diesem Grund hat die Vereinigung der Städtli-Bewohner und Gewerbetreibenden am Sonntag, dem 6. Juli, eine Aufklärungsaktion über die Bedeutung der 20er-Begegnungszone durchgeführt.
Christoph Hagedorn, der Präsident von «VIVA Eglisau», hat uns einen Einblick in die Aktion gegeben.
«Bock»: Was ist das Ziel dieser Aktion?
Christoph Hagedorn: Da unser Eindruck und unsere Beobachtungen zeigen, dass das Konzept noch nicht in allen Köpfen angekommen ist, haben wir uns zum Ziel gesetzt, sowohl die Besucher und Besucherinnen als auch die Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils für die Bedeutung und die Auswirkungen der 20er-Begegnungszone zu sensibilisieren.
Welche Massnahmen wurden bisher ergriffen?
Hagedorn: Die Begegnungszone ist klar ausgeschildert und es wurden verkehrsberuhigende Bauten wie Künstler-Skulpturen und Inseln ausgestellt.
Wieso werden diese Massnahmen Ihrer Meinung nach nicht respektiert?
Hagedorn: Das fragen wir uns auch! Genau deswegen haben wir die Aufklärungsaktion durchgeführt.
Welche Massnahmen werden neu eingeführt und wie haben Sie vor, diese zu kontrollieren?
Hagedorn: Da die Polizei bei Geschwindigkeitsmessungen eine deutliche Überschreitung feststellte, plant die Gemeinde zusätzliche bauliche Massnahmen. Diese werden aktuell von Fachleuten entwickelt und sollen im nächsten Jahr umgesetzt sein.
Warum ist der Erhalt dieser Begegnungszone so wichtig? Welche Vorteile konnten bisher festgestellt werden?
Hagedorn: Weil die überwiegende Mehrheit der Bewohner und Bewohnerinnen sowie Gewerbetreibenden des Städtlis hier nicht nur leben, sondern sich möglichst ungestört begegnen will. «Mensch vor Fahrzeug», also Lebendigkeit, entsteht durch Menschen und nicht durch Fahrzeuge.