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Gesellschaft
17.06.2025

Bock-Heimat: Anna Bürgin

Für Anna Bürgin sind die Orte ihre «Heimat», welche sie bei Abwesenheit vermisst.
Für Anna Bürgin sind die Orte ihre «Heimat», welche sie bei Abwesenheit vermisst. Bild: Sandro Zoller, Schaffhausen24
Anna Bürgin, 51 Jahre alt, ist in Schaffhausen aufgewachsen, zog dann aber mit dreissig für mehr als zehn Jahre nach Zürich. Die Rückkehr in die Munotstadt im Jahr 2013 hatte ihr Herzschmerz bereitet. Unterdessen ist die Redaktorin, Yogalehrerin und Mutter von zwei Kindern aber «geheilt». Sie liebt es, hier zu leben – unter anderem wegen dem Rhein und weil sich die Stadt kulturtechnisch stark gemausert hat.

«Bock»: Was braucht es, dass Schaffhausen attraktiv für junge Menschen bleibt?
Anna Bürgin: Genau das, was es bereits jetzt schon hat: Mutige Menschen, die voller Tatendrang die Kultur der Stadt beleben. Die weder Mühe noch Risiko scheuen, etwas auf die Beine zu stellen. Mit viel Kreativität und Leidenschaft. Ich bin jedem Gastronomen, jeder Kulturschaffenden dankbar, die das Ruder in die Hand nimmt. Die uns mit neuen Restaurants, Bars, dem Lindlifest, dem Klub 8, der Rhybadi, den Kulturtagen oder der Beachvolleyball-Tour (um nur einige wenige zu nennen) beglücken. Genau damit bleibt Schaffhausen das, was es heute ist: Ein attraktiver Ort zum Leben. Eine facettenreiche Wohlfühloase für Jung und Alt.
 
Was bedeutet Dir Heimat?
Bürgin: Heimat ist für mich nicht nur der Ort, an dem ich geboren und aufgewachsen bin. Andalusien zum Beispiel ist meine zweite Heimat, auch wenn kein spanisches Blut in meinen Adern fliesst. London war es, als ich dort gelebt habe und auch Zürich war über zehn Jahre lang meine Heimat und ist es irgendwie immer noch. Heimat ist für mich der Ort, an dem ich mich wohl fühle. Den ich vermisse, wenn ich nicht da bin. Der Ort, an dem es Menschen gibt, die ich liebe. Menschen, die mein Leben bereichern.
 
Was ist Deine liebste Freizeitbeschäftigung, und weshalb?
Bürgin: Da gibt es mehr als eine … zum Beispiel Yoga, weil es mir Gelassenheit bringt und meinen Körper fit hält. Neue Menschen kennenlernen, weil sie meinen Horizont erweitern. Das Lindli raufspazieren und danach den Rhein runterschwimmen. Mit Freunden einen lauen Sommerabend verbringen und über Gott und die Welt plaudern. Kochen, ohne nachher abwaschen zu müssen. Essen – am liebsten gut, viel und in spannender Begleitung. Neue Länder bereisen. Mit meinen Kindern vor dem Cheminée Spiele spielen oder Gartenarbeit. Und ehrlichgesagt liebe ich auch meine Arbeit. Ich bin Redaktorin und arbeite für den Migros-Genossenschafts-Bund. Früher ging ich so oft wie möglich nach Zürich. Seit ich den «Meetingpoint» kenne, verlagere ich mein Büro mindestens einmal die Woche hierhin. Und von da aus Arbeiten fühlt sich für mich dann auch ein bisschen wie eine Freizeitbeschäftigung an.

Schaffhausen24