Die Entwicklungshilfe der Schweiz geht zum grössten Teil ins Ausland – rund 3,04 Milliarden Franken von insgesamt 4,05 Milliarden. Diese Kosten könnten halbiert und umfinanziert werden, damit sie der Wiederentwicklung von Blatten und seiner Bevölkerung zugutekommen. Die Unmengen an Geld, die beispielsweise in die Ukraine, den Balkan oder nach Asien fliessen, könnten einmalig angezapft werden, um einem unserer schönen Alpendörfer beim Wiederaufbau zu helfen. Parteipräsident der SVP, Marcel Dettling, fordert nun mit umfangreicher Unterstützung, dass dieses Geld zunächst unserem eigenen Land zugutekommen soll.
Unnötige Mehrausgaben
Die Grünen sowie die linken Parteien – SP und Co. – sträuben sich dagegen, da es für sie anscheinend wichtiger ist, das Geld weiterhin ins Ausland zu schicken, statt den eigenen Bürgerinnen und Bürgern finanziell zu helfen. Doch gerade jetzt wäre es wichtig, jenen zu helfen, die ihre gesamte Existenz verloren haben – ihr Haus, Hotel, Restaurant, ihren Hof usw. Einen nationalen Fonds zu eröffnen, wie es die Grünen fordern, ist keine zielführende Lösung. Das wären erneut unnötige Mehrausgaben, für die die gesamte Schweizer Bevölkerung zusätzlich aufkommen müsste – obwohl eigentlich genügend Geld vorhanden wäre.
Möglichst wenig Bürokratie
Der Wiederaufbau einer ganzen Siedlung wird sich sicherlich über mehrere Jahre erstrecken. Deshalb will man auch so wenig Bürokratie wie möglich, um einen reibungslosen und schnellen Aufbau sicherzustellen. Jetzt heisst es zunächst ‹Abwarten und Tee trinken›, bis die Räumungsarbeiten beginnen können – sobald der Rest des gefährlichen Berges beziehungsweise Gletschers niedergegangen ist. Möglicherweise muss das Dorf sogar an einem anderen Standort neu errichtet werden.
Gelder zuerst hier einsetzen
Meiner Meinung nach kann man gegen Naturgewalten, die seit Anbeginn der Erdgeschichte vorkommen, nichts ausrichten. Man kann einzig Berge und Seen überwachen und gegebenenfalls die Bevölkerung evakuieren oder warnen. Denn selbst mit den besten Frühwarnsystemen, Vorrichtungen und Präventionsmassnahmen lässt sich die Natur nicht bändigen – sie bahnt sich immer ihren Weg, ob mit oder ohne Klimawandel. Das Risiko eines Bergsturzes besteht in den Alpen immer. Es braucht nur zu viel Regen oder ein Erdbeben – schon sind die Voraussetzungen für eine Katastrophe gegeben. Wenn diese eintritt und es um den Wiederaufbau geht, sollten Gelder, die ins Ausland fliessen, zuerst hier eingesetzt und erst danach wieder extern verwendet werden.