«Wir haben die gleiche Sprache gesprochen», erzählt Basil Sutter über das Kennenlernen mit Samuel Vonäsch. Seit gut drei Jahren entwickeln sie gemeinsam in ihrem Studio «lauflauf» Computerspiele. Für die Kulturtage haben sie sich ein interaktives Programm ausgedacht.
«Bock»: Was ist «tanztanz»?
Samuel Vonäsch: «tanztanz» ist ein Erlebnis, bei dem die Clubbesuchenden und die DJ’s ein Videospiel, welches an der Wand projiziert wird, gemeinsam spielen. Je nach Aktion im Spiel, reagieren die DJ’s mit einer anderen Musik darauf, was wiederum einen Einfluss auf das Game nimmt. Worum es im Spiel, das wir exklusiv für die Kulturtage entwickelt haben, geht, verraten wir aber noch nicht.
Ist es nun also ein Spiel oder eine Party?
Basil Sutter: Beides – das eine schliesst das andere nicht aus. Das Schlimmste, was allerdings passieren könnte, ist, dass die Besuchenden «tanztanz» als eine Performance sehen und stillstehend zuschauen. Wir wünschen uns, dass getanzt und mitgemacht wird. Nur dann kommt das Experiment ins Rollen.
Wo ist für Sie die Verbindung zwischen Videospielen und Kultur?
Sutter: Spiele sind auch ein Kulturgut. Bei dem Begriff «Kultur» denkt man vermutlich als erstes an Kunst, Theater oder Musik. Für mich aber ist Kultur ein Leim, der die Gesellschaft zusammenhält. Dazu gehört alles, was Menschen zusammenbringt – ein Computerspiel zu elektronischer Musik im Nachtclub oder auch nur schon ein gemeinsames Abendessen mit Freundinnen und Freunden.
Vonäsch: Das sehe ich genauso. Kultur bedeutet, eine Plattform für den Austausch zwischen Menschen zu haben. Ein Raum, um seine Ideen zu zeigen, zu erzählen, was man zu sagen hat und im Dialog andere Perspektiven zu sehen.