Im Kanton Schaffhausen steht ein zukunftsweisender Entscheid bevor. Der geplante Neubau der Spitäler umfasst Investitionen von rund 330 Millionen Franken. Das Vorhaben beinhaltet nicht nur ein neues Hauptgebäude, sondern auch ein Parkhaus mit Energiezentrale, die Sanierung bestehender Bauten sowie Rückbau- und Umgebungsarbeiten. Ursprünglich lag das Budget bei 240 Millionen Franken. Doch Teuerung, medizintechnische Integration und planerische Erweiterungen führten zu einer Erhöhung. Gleichzeitig wächst in der Bevölkerung die Unsicherheit. Was für ein Spital brauchen wir, und was können wir uns leisten? Der Verein «Zukunft Spitäler Schaffhausen» (ZSS) will in dieser Phase Zuversicht und Orientierung geben. «Viele Menschen fragen sich, wie es mit dem Spital weitergeht», sagt Initiant Stefan Balduzzi. «Wir möchten zeigen, dass Schaffhausen ein starkes Spital nicht nur braucht, sondern gemeinsam auch tragen kann.»
Unabhängig, aber mit Verantwortung
Der Verein ist parteipolitisch unabhängig, aber nicht unpolitisch. «Gesundheit ist ein gesellschaftliches Thema. Wer sich engagiert, übernimmt Verantwortung – unabhängig von Parteigrenzen», erklärt Balduzzi. Im Vorstand sind Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen vertreten. Die Co-Präsidentschaft liegt bei der Schaffhauser Anwältin Marlis Pfeiffer und beim Ständerat Hannes Germann. Weitere Mitglieder sind unter anderem Unternehmerinnen, Kantonsrätinnen, ehemalige Stadtpräsidenten, Bildungsfachleute und Kommunikationsexperten. Die Spitäler Schaffhausen unterstützen die Vereinsgründung ideell, sind aber nicht aktiv eingebunden. Es bestehen keine personellen Überschneidungen. Auch finanziell ist der Verein unabhängig. Er trägt sich durch Mitgliederbeiträge, Spenden aus der Bevölkerung und ehrenamtliches Engagement. Für Website und Gestaltung wurde punktuell eine Agentur beigezogen, deren Leistungen über die Vereinskasse gedeckt wurden. «Wir sind keine Werbeplattform für das Spital, sondern eine zivilgesellschaftliche Stimme, die informiert und verbindet», so Balduzzi.