Jedes Frühjahr erinnern wir uns, weil die Badesaison naht. Oh, ich muss was für meine Beine tun, damit die im Sommer im Rock, in der kurzen Hose oder Badekleider schön aussehen.
Dabei spielt die Venenpflege eine bedeutende Rolle. Eigentlich sollten wir uns nicht nur im Frühjahr den Venen widmen, sondern das ganze Jahr hindurch. Wenn wir geschmeidige Venen haben, verhelfen sie uns zu einem guten Blutfluss im Körper. Und das zeigt Wirkung bis in die kleinsten Kapillaren wie z. B. in Augen und Ohren – ausserdem sorgt es für eine bessere Herzgesundheit.
Was ist schuld an Krampfadern?
In all meinen Gesundheitsbüchern wird beschrieben, dass die Übersäuerung in unserem Körper für Krampfadern und Cellulite verantwortlich ist. Peter Jentschura und Josef Lohkämper schreiben in ihrem Buch «Gesundheit durch Entschlackung» (ISBN-13: 978-3-933-874-33-7) folgendes:
«Die Säure weckt den Bedarf. Sie benötigt Stoffe zu ihrer Neutralisierung, zu ihrer Bedarfsbefriedigung. Dazu werden jetzt Rohstoffe, in unserem Falle Kalzium und andere Mineralstoffe und Spurenelemente mobilisiert.
Durch diesen Kalzium- sprich Mineralstoffraub aus den Gefässwänden gerät das gesamte Gefässsystem in Dichtigkeits- und Elastizitätsnot.
Jeden Tag sollten zwei Liter und mehr eines breit gefächerten Gemisches von Kräutertees getrunken werden. Die Ernährung über den Tag sollte stark vegetarisch von Gemüsen, Salaten und Obst bestimmt werden. Gegebenenfalls sollten mineralstoffreiche Nahrungsergänzungsmittel auf Kräuterbasis eingenommen werden. Als hilfreiche Ableitungsmassnahme wurden basische Vollbäder, Fussbäder, Leberwickel, Basentrunk usw. empfohlen.»
So einfach – nur mit kaltem Wasser
Die Kneipp-Methode bietet eine ganze Reihe von wohltuenden Anwendungen an, die einerseits eine sehr günstige Variante darstellen und zudem von zu Hause aus selbst ausführbar sind. Die zirkulationsanregenden Kneipp-Anwendungen wie das Wassertreten, das kalte Fussbad, das Taulaufen, die Unterkörperwaschung und das Trockenbürsten (nicht über die Krampfadern oder roten Äderchen bürsten), sowie die kalten Knie- und Schenkelgüsse können sich auf Ihre Beine positiv auswirken. Idealerweise führen Sie die beschriebenen Techniken regelmässig und abwechselnd aus. Weiter können Sie auf Naturböden viel barfuss laufen und gezielte Gymnastik ausüben. Denken Sie daran, dass Sie abends vor dem Zubettgehen oder in Ruhephasen die Beine hochlagern und mit den Händen sanft nach oben streichen.
Was hilft sonst noch – wenn die Beschwerden akuter sind?
Hier noch einen Auszug aus dem Buch: «Kneipps Gesundheitsquellen und Naturapotheke von Resi Meier» (ISBN 3-9520781-4-x)
«Die kalte Auflage mit Lehm, Quark oder Kohlblatt wirkt angenehm kühlend, entzündungs- und schmerzlindernd. Das gelegentliche Auftragen von Gel oder Salbe von Rosskastanien, Arnika, Wallwurz oder Ringelblumen oder das Einölen mit Johannis-Öl tonisiert die Venen. Als wärmeentziehende und beruhigende Anwendung haben sich die nassen Socken oder der Wadenwickel mit Arnika- oder Essigzusatz (ein Esslöffel auf ein Liter Wasser) bewährt. Belebend und durchblutungsfördernd wirkt das nicht zu warme Fussbad (nicht über 36 Grad) mit Rosskastanienzusatz.»
Ich persönlich leide zum Glück nicht arg unter Krampfadern. Meine Beine könnten schöner aussehen, zugegeben, wobei das dann eher an der zu guten, währschaften Ernährung liegt. Viele betroffene Menschen bezeugen jedoch, dass diese genannten kalten Anwendungen oder Auflagen sich wohltuend bewähren. Speziell auch bei schweren Beinen nach langem Stehen und Laufen wirken sie erleichternd. Wenn schlussendlich die Beine für die Badi-Saison nicht modelhaft aussehen werden, tun Sie mit diesen Aktivitäten ganz sicher etwas Gutes für ihr ganzes Körpersystem.
Vielleicht konnte ich Sie mit diesen Zeilen dazu motivieren etwas anderes für Ihren Körper zu tun oder sich mit dem Thema mehr zu beschäftigen. Ich wünsche Ihnen nur die beste Gesundheit!