
Gemeinsam gegen invasive Neophyten


Das Einjährige Berufkraut ist ein besonders invasiver Neophyt – es kann bis zu 50 000 Samen pro Pflanze bilden, die mit dem Wind verbreitet werden. So breitet es sich rasch und unkontrolliert aus. Dazu besitzt das einjährige Berufkraut eine besondere Eigenschaft. Es kann Stoffe an die Umgebung absondern, die Keimung und Wachstum der umgebenden Pflanzen behindert. So verdrängt es einheimische Arten und gefährdet die Artenvielfalt. Da gibt es nur eins: möglichst jede Pflanze ausreissen oder ausstechen.
Bekämpfung: Die Pflanze muss mit der Wurzel ausgestochen werden. Das Pflanzenmaterial entsorgt man in der Kehrichtverbrennung. Es ist von Vorteil, noch vor der Blütezeit im Juni mit der Bekämpfung anzufangen.

Ambrosia / Aufrechtes Traubenkraut
Das Aufrechte Traubenkraut wurde mit Sonnenblumenkernen und Vogelfutter unabsichtlich aus Nordamerika eingeführt. Die Art stellt ein Problem für die menschliche Gesundheit dar, da die Blüten eine enorme Menge Pollen freisetzen, die zu starken allergischen Reaktionen führen können. Das Aufrechte Traubenkraut ist als verbotene gebietsfremde Pflanze gemäss Freisetzungsverordnung aufgeführt. Fundorte müssen den betroffenen Stellen (Gemeinde, Kantone) gemeldet werden.
Bekämpfung: Die Pflanze sollte bekämpft werden, bevor der Pollenflug im Juli beginnt. Die ganze Pflanze wird mit der Wurzel ausgerissen und in der Kehrichtverbrennung entsorgt.
Wichtig: Immer mit Handschuhen und während der Blütezeit mit Staubmaske bekämpfen.
Schmalblättriges Greiskraut
Das schmalblättrige Greiskraut (siehe Titelbild) breitet sich in der Schweiz aus und gefährdet durch seine Giftigkeit Mensch und Vieh. Besonders entlang von Verkehrswegen hat die Pflanze das ganze Land erobert. Trotz intensiver Bekämpfung bleiben weitere Massnahmen notwendig, um die Ausbreitung zu kontrollieren und die Biodiversität zu schützen.
Bekämpfung: Kleine Bestände mit den Wurzeln ausstechen, grössere Bestände müssen durch Abtragen des Bodens entfernt werden.
Nur gemeinsam geht’s!
Je mehr Menschen sich gegen die Verbreitung von Neophyten engagieren, desto grösser der Erfolg. Weitere Infos zu den Pflanzen sind auf unserer Website landfrauen.ch oder auf infoflora.ch zu finden.