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Umwelt
23.04.2025

Gemeinsam gegen invasive Neophyten

Das Schmalblättrige Greiskraut ist giftig für Mensch und Vieh.
Das Schmalblättrige Greiskraut ist giftig für Mensch und Vieh. Bild: zVg.
Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die in die Schweiz eingeschleppt wurden und sich mangels natürlicher Feinde rasant ausbreiten. Sie können einheimische Arten verdrängen, Tieren die Lebensgrundlage entziehen, Bauten schädigen und die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden. Invasive Neophyten breiten sich über die Verschleppung von Samen und Pflanzenteilen aus Gärten in die Natur aus. Wegen ihres grossen Schadpotentials müssen sie aktiv und gezielt bekämpft werden. Dabei gilt, möglichst frühzeitig zu handeln. Helfen Sie auch mit!
Einjähriges Berufkraut ist besonders invasiv. Bild: zVg.

Das Einjährige Berufkraut ist ein besonders invasiver Neophyt – es kann bis zu 50 000 Samen pro Pflanze bilden, die mit dem Wind verbreitet werden. So breitet es sich rasch und unkontrolliert aus. Dazu besitzt das einjährige Berufkraut eine besondere Eigenschaft. Es kann Stoffe an die Umgebung absondern, die Keimung und Wachstum der umgebenden Pflanzen behindert. So verdrängt es einheimische Arten und gefährdet die Artenvielfalt. Da gibt es nur eins: möglichst jede Pflanze ausreissen oder ausstechen.

 

Bekämpfung: Die Pflanze muss mit der Wurzel ausgestochen werden. Das Pflanzenmaterial entsorgt man in der Kehrichtverbrennung. Es ist von Vorteil, noch vor der Blütezeit im Juni mit der Bekämpfung anzufangen.

Ambrosia oder Aufrechtes Traubenkraut wurde unabsichtlich eingeführt. Bild: zVg.

Ambrosia / Aufrechtes Traubenkraut

Das Aufrechte Traubenkraut wurde mit Sonnenblumenkernen und Vogelfutter unabsichtlich aus Nordamerika eingeführt. Die Art stellt ein Problem für die menschliche Gesundheit dar, da die Blüten eine enorme Menge Pollen freisetzen, die zu starken allergischen Reaktionen führen können. Das Aufrechte Traubenkraut ist als verbotene gebietsfremde Pflanze gemäss Freisetzungsverordnung aufgeführt. Fundorte müssen den betroffenen Stellen (Gemeinde, Kantone) gemeldet werden.

Bekämpfung: Die Pflanze sollte bekämpft werden, bevor der Pollenflug im Juli beginnt. Die ganze Pflanze wird mit der Wurzel ausgerissen und in der Kehrichtverbrennung entsorgt.

Wichtig: Immer mit Handschuhen und während der Blütezeit mit Staubmaske bekämpfen.

Schmalblättriges Greiskraut

Das schmalblättrige Greiskraut (siehe Titelbild) breitet sich in der Schweiz aus und gefährdet durch seine Giftigkeit Mensch und Vieh. Besonders entlang von Verkehrswegen hat die Pflanze das ganze Land erobert. Trotz intensiver Bekämpfung bleiben weitere Massnahmen notwendig, um die Ausbreitung zu kontrollieren und die Biodiversität zu schützen.

 

Bekämpfung: Kleine Bestände mit den Wurzeln ausstechen, grössere Bestände müssen durch Abtragen des Bodens entfernt werden.

Nur gemeinsam geht’s!

Je mehr Menschen sich gegen die Verbreitung von Neophyten engagieren, desto grösser der Erfolg. Weitere Infos zu den Pflanzen sind auf unserer Website landfrauen.ch oder auf infoflora.ch zu finden.

Schaffhausen24, Originalmeldung Schaffhauser Bauer