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Essen & Trinken
02.04.2025
02.04.2025 10:17 Uhr

Es ist «Tea Time»

Maja Leu.
Maja Leu. Bild: zVg.
Welcher Tee ist geeignet für eine Frühjahrs-Kur und wo kann Brennessel gesammelt werden? Maja Leu klärt auf.

Der Frühling ist prädestiniert, um mal auch nur eine sanfte, leichte Fastenzeit durchzuführen. Für zum Beispiel vier bis sechs Wochen auf Genussmittel verzichten. Versuchen ohne Wein, Bier und Kaffee sowie ohne Fleisch und Süssigkeiten auszukommen. Als Getränkeersatz bieten sich gutes Wasser und diverse Teesorten an. Die Tees werden Ihren Körper entwässern und entschla    cken. Sie werden bemerken, dass sich in Ihrem Körper etwas bewegen wird.

Welche Tees in einer Frühjahrs-Kur

Morgens empfiehlt sich ein leicht anregender Rosmarin- oder Grüntee, eventuell mit etwas Honig gesüsst. 
Tagsüber können Sie Verveine- oder Pfefferminz Tee oder andere bekömmliche Kräutertees zu sich nehmen. Im Frühjahr eignen sich der Brennnessel-, Lindenblüten- oder Salbeitee besonders. 

Die Brennnessel

findet man ab April an nährstoffreichen Standorten an Waldrändern. 
«Die blutreinigende und entgiftende Wirkung macht man sich seit Urzeiten für Frühjahrskuren zunutze.» 

Lindenblüte

«Die Volksmedizin nutzt die ganze Pflanze (Blüten, Blätter und Rinde) ausserdem als harntreibendes Mittel, gegen Krämpfe, bei Schlafstörungen, Stress- und Angstzuständen und zur Beruhigung.» 
Auszüge aus dem Buch «Essbare Wildpflanzen» ISBN 978-3-03800-335-9

«Trinken wir regelmässig einige Zeit etwas Salbeitee, dann können wir diese unangenehme Schweissbildung vermindern oder beseitigen. Die Chinesen halten sehr viel von der Salbeipflanze. Nach ihrer Meinung soll das ganze Lymphsystem damit gereinigt werden. Da man früher keine Schlafmittel kannte, schätzte man den Melissentee zur Nervenberuhigung. Besonders abends leistet er beste Dienste. Dadurch findet man eher den Schlaf. Es lohnt sich, in unserem Kräutergarten einen Stock Zitronenmelisse anzupflanzen. In milden Gegenden wird diese Pflanze uns das ganze Jahr hindurch gute Dienste erweisen.»
Auszüge aus dem Buch von Dr. A. Vogel «Die Natur als biologischer Wegweiser»

Frühjahrsfavorit in der Küche: Der Bärlauch

findet man in feuchten, schattigen Lagen in Laubwäldern. Achtung! Nicht mit den Maiglöckchen verwechseln. Reibt man das richtige Bärlauch-Blatt, kann man eindeutig den Knoblauchgeschmack erkennen. Die ersten feinen Blätter eignen sich am besten. 

«Von März bis April kann man die stark nach Knoblauch duftenden Blätter des Bärlauchs zu Pesto verarbeiten oder in Kräuterquark, als Brotbelag, in Kräuterbutter, Kräuterkäse, Saucen und Gemüsegerichten geniessen. Das ganze Kraut wird arzneilich verwendet. Der Bärlauch wirkt blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend und schleimlösend, sowie Stoffwechsel anregend und allgemein stärkend.» 
Auszug aus «Essbare Wildpflanzen» 

Was geschieht während und nach der Kur

Bei solchen Frühjahrskuren können sich Unpässlichkeiten wie Schwindel oder Kopfschmerzen in den ersten Tagen anzeigen. Nehmen Sie morgens zur Kreislaufbelebung einen Teelöffel Honig. Die Beschwerden sollten nach ca. drei bis vier Tagen verschwinden.  Trotz anderer Kost und dem vielen Tee ist es wichtig, sich regelmässig zu bewegen, mit Atemübungen, Gymnastik oder Wandern. Solch eine Reinigung wird dem Körper und auch Geist guttun. Sie werden nach diesen Wochen eine Leichtigkeit und neue Energie verspüren. Versuchen Sie danach, das eine oder andere im Alltag beizubehalten. 

Ich wünsche mir, dass ich mit diesen Zeilen einige von Ihnen zu so einer Kur zu Hause motivieren kann. Dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg!

Die blutreinigende Brennnessel. Bild: Maja Leu
Schaffhausen24, Originalmeldung Maja Leu