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Blaulicht
18.03.2025

SH-Polizei: Unfälle im letzten Jahr

Philipp Maier, Polizeikommandant (v.l.), Cornelia Stamm Hurter, Regierungsrätin und Polizeidirektorin, Martin Tanner, Chef der Verkehrs- und Regionalpolizei.
Philipp Maier, Polizeikommandant (v.l.), Cornelia Stamm Hurter, Regierungsrätin und Polizeidirektorin, Martin Tanner, Chef der Verkehrs- und Regionalpolizei. Bild: Laura Alar
Wie viele Unfälle sich 2024 ereigneten und welche Präventionsmassnahmen bevorstehen, verriet die Schaffhauser Polizei mithilfe der Verkehrsunfall Statistik.

In einer Medienkonferenz präsentierten Polizeikommandant Philipp Maier, Regierungsrätin Cornelia Stamm Hurter und Chef der Verkehrs- und Regionalpolizei Martin Tanner die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2024.

 

Unfallzahlen

688 Verkehrsunfälle wurden 2024 erfasst, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 30 Unfällen ausmacht. Davon wurden 245 verletzt und jemand kam bei einem Alleinunfall in Hallau im Dezember ums Leben. Mit 69 Verkehrsunfällen ereigneten sich im Monat November die meisten Verkehrsunfälle – was wahrscheinlich am frühen Schneefall lag.

 

Häufigste Ursachen

Allgemeine Fahrfehler im Strassenverkehr sind die häufigsten zu verzeichnenden Unfallursachen, gefolgt von Vortrittsmissachtungen sowie Unaufmerksamkeit. Dazu gehört beispielsweise das Bedienen des Handys, Gespräche mit Mitfahrenden, überlaute Musik oder das Anzünden einer Zigarette. Ablenkungen wie diese, könnten laut Martin Tanner problemlos verhindert werden: «Das sind Dinge, die wir selbst in der Hand haben.»

 

Alkohol und Drogen

146 Unfälle geschahen aufgrund des Fahrens im angetrunkenen Zustand. Während diese Zahl 2024 leicht angestiegen ist, gab es 13 Unfälle weniger, die wegen eines Drogenrausches verursacht wurden.

Der höchste gemessene Alkoholwert bei einem Unfall lag bei 2,92 Promille.

 

 

Kollision zwischen zwei Autos in Neunkirch vergangenen November. Bild: zVg./shpol

Fahrräder und Fussgänger

Zwar haben sich die Velounfälle im Kanton leicht verringert, jene mit E-Bikes jedoch erhöht.

29 von 85 Fahrradfahrenden trugen zum Zeitpunkt des Unfalls keinen Helm. Der Chef der Verkehrs- und Regionalpolizei hofft, dass Helme im Strassenverkehr künftig genau so zur Normalität werden, wie es beim Skifahren bereits der Fall ist.

Unfälle mit Fussgängern haben sich zum Vorjahr verdreifacht – 33 Vorfälle wurden gemeldet. 19 geschahen neben Fussgängerstreifen, 14 darauf. Es gibt allerdings keine «Problemstelle» oder auffällige Fussgängerstreifen, denn die Unfälle ereigneten sich nie an demselben Ortn. Jene Unfälle fanden grösstenteils in den Agglomerationen Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall statt.

 

Führerausweise einbehalten

Über 900 Führerausweise wurden entzzogen – was mehr als zwei pro Tag entspricht.

Die drei Hauptgründe dafür sind verursachte Unfälle, das Fahren im fahrunfähigen Zustand oder das Nichteinhalten der vorgegebenen Geschwindigkeit.

Jedoch ist laut diversen Geschwindigkeitsmessungen der Polizei nur ungefähr jedes zweihundertste Fahrzeug schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gefahren.

 

Präventionsarbeit

Um Unfälle verhindern zu können, ist es wichtig, dass Präventionsarbeit geleistet wird.

Beginnend im Kindergarten, lernen Kinder, wie sie korrekt die Strasse überqueren. In der fünften Klasse werden die Verkehrsregeln intensiver geübt, indem die Schülerinnen und Schüler eine Fahrradprüfung absolvieren müssen.

Danach liegt die Verantwortung bei den Eltern, ihren Kindern die Regeln des Strassenverkehrs näherzubringen.

Damit das Wissen dennoch hin und wieder aufgefrischt wird, finden regelmässig Aktionen im Sinne der Unfallprävention statt, wie zum Beispiel der Tag des Lichts. An jenem Tag geht es in der gesamten Schweiz um Sichtbarkeit im Dunkeln, sei es mit dem Auto, Velo, Scooter oder auch zu Fuss.

Ausserdem werden den ganzen Tag lang Verkehrskontrollen durchgeführt. Sind Glühbirnen während diesen Kontrollen defekt, können sie durch den TCS Pannendienst gleich ersetzt werden.

Dieses Jahr findet der Tag des Lichts am 6. November statt.

 

Aussicht Frühlingsshow

Rund um Prävention im Strassenverkehr geht es auch am Stand der Schaffhauser Polizei an der diesjährigen Frühlingsshow, vom 5. und 6. April.

An beiden Tagen werden Live-Simulationen mit E-Bikes, Cargobikes und Scooter gezeigt. Ein lehrreiches und anregendes Ereignis für alle Besuchenden.

 

 

Die gesamte, detailierte Statistik der Verkehrsunfälle 2024 ist auf shpol.ch ersichtlich.

Laura Alar, Schaffhausen24