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Kultur
25.02.2025

Familienausflug ins Museum

Maya Demmerle präsentiert zwei Beispiel-Exemplare von Mischwesen zwischen Mensch und Tier, die die Kinder gestalten konnten.
Maya Demmerle präsentiert zwei Beispiel-Exemplare von Mischwesen zwischen Mensch und Tier, die die Kinder gestalten konnten. Bild: Laura Alar
Mit «Klein und Gross im Museum» bietet das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen das ganze Jahr über verschiedene Angebote für die gesamte Familie: Von der Gestaltung dreidimensionaler Portraits bis hin zum Schatzkisten basteln und noch vielem mehr. Der «Bock» hat bei Maya Demmerle, Kulturvermittlerin und Museumspädagogin, nachgefragt, was die Highlights des diesjährigen Programms sind und ob sich auch Teenager dafür begeistern lassen.

«Bock»: Kinder und Museum: Passt das überhaupt zusammen?

Demmerle: Museen sind nicht mehr diese «exklusiven» Hallen, in denen nur geflüstert wird und die ausschliesslich von Akademikern und fachlich interessierten Personen besucht werden. Sie sind ein Ort der Inklusion, ein «Place to be». Wir haben mit «Klein und Gross im Museum» deshalb ein niederschwelliges Angebot geschaffen, welches allen Altersgruppen Partizipation ermöglicht und lustvolle Museumserfahrungen bereit hält.

 

Und die Kinder von heute sind die Besucher von morgen.

Demmerle: Kultur trägt unsere Gesellschaft und spiegelt diese wider. Wenn wir Kinder heute begeistern können, sich mit gewissen Themen auseinanderzusetzen, haben sie später ein grösseres Interesse sowie Verständnis und setzen sich eher dafür ein, dass auch künftig Kulturangebote bereitgestellt werden können. Die jetzigen Kinder sind unsere Zukunft.

 

Für wen ist «Klein und Gross im Museum»?

Demmerle: Das Programm richtet sich grundsätzlich an Kinder vom Kindergarten bis hin zur sechsten Klasse, gegen oben ist dem Alter jedoch keine Grenze gesetzt. Wir hatten auch schon Senioren, die sich einem Familien-Programm angeschlossen hatten. Bei Kindern unter sieben Jahren ist eine erwachsene Begleitung erforderlich, ansonsten dürfen auch hier alle mitmachen.

 

Nutzen auch Jugendliche ihr Angebot?

Demmerle: Eher nicht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Teenager lieber auf Angebote zurückgreifen, bei denen sie unter sich sind – ungestört von der kleinen Schwester oder dem «Götti». Aus Kapazitätsgründen können wir aktuell leider kein zweites Jahresprogramm oder etwas dergleichen für Jugendliche organisieren.

Deshalb sind wir sehr froh um Gefässe wie den Ferienpass, die Freizeitschule oder auch das Festival Jups, in deren Rahmen wir Angebote schaffen können, von denen sich diese Altersgruppe eher angesprochen fühlt.

 

Was ist bei den Kindern denn das Highlight?

Demmerle: Die Taschenlampenführungen bei «Nachts im Museum» machen wir schon seit Jahren in jeweils mehreren Durchgängen hintereinander, weil sie so beliebt sind. Abends, wenn es im Museum schon dunkel ist, erkunden wir die Ausstellungsräume mit Taschenlampen und versuchen dabei diverse  Rätsel zu lösen.

Hierfür brauchen wir aber im Gegensatz zu den anderen Programmpunkten eine Voranmeldung über unsere Webseite. Die nächsten Taschenlampenführungen finden am 31. Oktober und 1. November statt.

 

Anmeldungsformulare sowie weitere Informationen zu dem Familien-Programm «Klein und Gross im Museum» sind unter allerheiligen.ch zu finden.

In einem vergangenen Projekt durften die Teilnehmenden ein Lichthäuschen basteln. Als Vorlage dienten unter anderem die beiden Lichthäuschen aus Sandstein. Bild: Laura Alar
Laura Alar, Schaffhausen24