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Essen & Trinken
28.01.2025

Interview mit Ursula Beutler

Ursula Beutler ist seit 2024 die Bereichsleiterin Weine bei der GVS.
Ursula Beutler ist seit 2024 die Bereichsleiterin Weine bei der GVS. Bild: GVS
Der Schaffhauser Bauer im Interview mit Ursula Beutler unter anderem über die Qualität von Weinen.

Schaffhauser Bauer: Sie kommen ursprünglich aus dem Berner Seeland. Was hat Sie in die Ostschweiz und speziell nach Schaffhausen geführt?
Ursula Beutler, GVS: Schaffhausen ist ein kleines Epizentrum des Schweizer Weinbaus. Es reizt mich sehr dabei zu sein, unsere hervorragenden Weine noch besser in der Schweiz zu platzieren und sichtbar zu machen.

Welche Ansätze sehen Sie, um den rückläufigen Weinkonsum in der Schweiz zu bremsen?
Beutler: Die heutigen Trends wie beispielsweise der Dry-January machen unsere Situation nicht unbedingt rosiger. Andrerseits ist es löblich, dass die Gesellschaft gerade bei unseren modernen Ernährungsgewohnheiten einen gesunden Lebensstil noch im Fokus hat. Eine wichtige Rolle werden weiterhin die Qualitäten spielen. Einen Wein aus unserem Keller zu geniessen, welcher unseren hohen Standards entspricht, wird immer gefragt sein. 

Piwi-Sorten gewinnen an Bedeutung. ­Welche Rolle werden diese Sorten Ihrer Meinung nach in der Zukunft spielen?
Beutler: Es gibt verschiedene Ansätze. Produktionsseitig in den Reben sind die robusten Sorten eine grosse Chance für einen ökologischen und wirtschaftlich interessanten Anbau. Die grosse Kunst wird sein, die Konsumentin und den Konsumenten von den jetzt schon schönen Weinen zu überzeugen. Die Sorten sind namentlich teilweise noch unbekannt. Nehmen wir beispielsweise unseren Seyval Blanc, welchen wir schon jahrelang erfolgreich keltern. Er ist immer noch unbekannt. Hat man ihn probiert, kauft man ihn immer wieder.

Welche Visionen haben Sie für die GVS Weinkellerei in den kommenden Jahren?
Beutler: Mit unserem genossenschaftlichen Hintergrund ist es uns wichtig, die von uns gekauften Trauben als hochqualitativen Wein in der Schweiz bekannt zu machen und mit entsprechenden Innovationen zu arbeiten. Wir sind nun seit 90 Jahren ein systemrelevantes Unternehmen und wollen den Winzerinnen und Winzern auch in Zukunft den Lohn für ihre grosse Arbeit bezahlen können.

Schaffhausen24, Originalmeldung Schaffhauser Bauer, Nici Peter