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Fussball
04.01.2025
04.01.2025 15:19 Uhr

Die tagtägliche Herkulesaufgabe

Jimmy Berisha, VR, CEO FC Schaffhausen.
Jimmy Berisha, VR, CEO FC Schaffhausen. Bild: zVg.
Jimmy Berisha, VR, CEO FC Schaffhausen, spricht in seiner Kolumne die finanziellen Schwierigkeiten des Vereins an.

Seit einem Jahr bin ich als Verwaltungsratspräsident und CEO des FC Schaffhausen in der Munotstadt. In dieser Zeit habe ich viele spannende Persönlichkeiten aus der Region kennenlernen dürfen. Interessante Gespräche mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Sport wurden geführt. Auch den «Bock» habe ich als Leser kennengelernt und der Name erinnert mich natürlich an unser Vereinsmaskottchen «Böckli». 

Die Herausforderungen sind riesig. Es war mir von Anfang an klar, dass die Tätigkeit hier beim FCS nicht einfach wird mit der doch sehr schwierigen finanziellen Situation, die wir vorgefunden haben. Bleiben wir bei den «Kosten»: Eine grosse Baustelle ist die FCS-Arena. Die Unterhaltskosten belaufen sich auf über eine Millionen Franken pro Jahr. Geld, das wir lieber in den Sport investieren würden. Andere Vereine in der Schweiz bezahlen nur einen Bruchteil unseres Betrags, zum Beispiel an die Stadt als Stadionmiete. Davon können wir derzeit nur träumen. Nicht einfach ist es auch, einen Käufer für das Stadion zu finden. Veränderungen haben wir auch im Bereich Sponsoring vorgenommen. So war schon vor meinem Amtsantritt klar, dass der bestehende naming right Vertrag für das Stadion aufgelöst werden muss. Auch hier war es eine sehr schwere Hypothek, welche übernommen werden musste. Der Reputationsschaden für den FCS war gewaltig. Der Entscheid sich schnellstmöglich zu trennen hat sich mittlerweile als richtig herausgestellt. Noch aber konnte kein neuer Namensgeber für unser schönes Stadion gefunden werden. Dabei gäbe es doch auch in der näheren oder weiteren Umgebung, durchaus Firmen, welche davon profitieren könnten, wenn ihr Name noch präsenter wäre. Die angespannte finanzielle Situation wirkt sich auch auf den sportlichen Bereich aus. Es ist nicht mehr möglich, teurere Spieler zu verpflichten. Wir haben uns entschieden auf junge Talente zu setzen. Diese können beim FCS ihre Karriere hier starten und national auf sich aufmerksam machen. Mit Ciriaco Sforza haben wir einen erfahrenen Cheftrainer an unserer Seite, welcher es gewohnt ist, Talente zu fördern. Auch wurde dazu der ganze Nachwuchsbereich neu organisiert, um für die Zukunft fit zu sein und Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die 1. Mannschaft befördern zu können. 

Für die Zukunft wünsche ich mir noch etwas mehr Support, vor allem aus der Region. Wie wäre es wieder einmal mit dem Besuch eines Heimspiels? Erleben Sie so die tolle Atmosphäre in der FCS Arena live und unterstützen sie unser Team lautstark. Auch im Sponsoringbereich gibt es interessante Angebote beim FCS. Zeigen Sie so Ihrer Kundschaft die Verbundenheit zum FCS und zur Region.

Schaffhausen24