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Klettgau
14.11.2024

Ereignisanalyse zu den Starkniederschlägen im Klettgau vom 2. August

Starke Niederschläge verursachten letzen Sommer im Klettgau grosse Schäden.
Starke Niederschläge verursachten letzen Sommer im Klettgau grosse Schäden. Bild: pixabay.com
Am 2. August wurden verschiedene Gemeinden im unteren Klettgau von Starkniederschlägen getroffen, welche grosse Schäden verursacht haben. Das Zentrum des mehrstündigen Gewitters lag zwischen Oberhallau, Hallau, Neunkirch und Gächlingen. Innert weniger Stunden sind Regenmengen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter gefallen, was statistisch einem circa 300 jährlichen Ereignis entspricht. Mit der Analyse liegt nun die Grundlage für die Prüfung von gezielten Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser vor.

Am 2. August führten starke Niederschläge und Hagel insbesondere in den Gemeinden Oberhallau, Hallau und Gächlingen zu erheblichem Oberflächenabfluss und Überschwemmungen, die Schaden in Millionenhöhe anrichteten. Die politischen Verantwortungsträger von Kanton und Gemeinden haben daraufhin Tiefbau Schaffhausen beauftragt, das intensive Regenereignis zu analysieren. Die Ergebnisse inklusive Überlegungen zu möglichen Schutzmassnahmen liegen nun vor und wurden am 1. November mit den Gemeinden diskutiert.

Eine flache Druckverteilung und hohe Luftfeuchtigkeit führten am 2. August zu ausserordentlichen Gewittern mit Starkniederschlag und Hagel. Das Zentrum des Gewitters lag zwischen Oberhallau, Hallau, Neunkirch und Gächlingen und brachte zwischen 80 und 140 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in etwa zwei Stunden. Ein Ereignis wie es ungefähr alle 100 bis 300 Jahre erwartet werden muss. Der Oberflächenabfluss sorgte insbesondere in Oberhallau und Gächlingen zu massiven Schäden und liess den Halbach und den Grundlosenbach über die Ufer treten. Im Gewerbegebiet von Hallau verursachte der Wasseraustritt aus den Bächen grosse Schäden. Gemäss Gebäudeversicherung waren in den betroffenen Gemeinden insgesamt rund 50 Gebäude betroffen. Die Schadensumme an den Gebäuden (ohne Mobiliar) beträgt rund 5 Mio. Franken.

Die Bewältigung solch extremer Ereignisse ist eine Verbundsaufgabe von Gemeinden, Kanton und Bund. Die Ereignisanalyse zeigt auf, welche kommunalen Schutzmassnahmen durch die Gemeinden vertieft geprüft werden könnten. Tiefbau Schaffhausen wird zusätzlich die Möglichkeiten eines regionalen Regenwasserrückhalts in und um die Gemeinden genauer abklären. Wasserrückhalt bei Starkniederschlägen vermindert die Überschwemmungsrisiken im Siedlungsraum und kann zugleich den Gefahren extremer Trockenheit entgegenwirken. Erste Resultate dieser vertieften Analyse sollten im ersten Quartal 2025 vorliegen.

Schaffhausen24, Originalmeldung Baudepartement Schaffhausen