In einem Monat geht in Schweden die 15. Unihockey-Weltmeisterschaft der Männer über die Bühne. Für zwölf Schweizer wird es die erste A-WM überhaupt sein. Seit der Heim-WM 2022 in Zürich und Winterthur kam es zu einigen Rücktritten. Als der Headcoach Johan Schönbeck das Team vor zwei Jahren übernommen hat, bot er viele verschiedene Spieler auf, um sich einen Überblick zu verschaffen. In den letzten Monaten vor der WM setzte er immer mehr auf Kontinuität.
«Einige würden sagen, dass es nicht ideal ist, eine WM mit so vielen Debütanten zu bestreiten», sagt Schönbeck. «Wir wussten jedoch während der ganzen Kampagne, dass viele WM-Debütanten dabei sein werden. Ich finde es eine spannende Ausgangslage.» Claudio Mutter, Levin Conrad, Andrin Hollenstein, Marco Louis, Noah Siegenthaler, Yannic Fitzi, Dylan Hasenböhler, Janis Lauber, David Hermle, Pascal Schmuki und das Torhüter-Duo Yanick Flury und Lukas Genhart stehen vor ihrer ersten WM-Teilnahme. Hermle und Schmuki wurden im Frühling letzten Jahres an der U19-WM noch ins All-Star-Team gewählt und schafften anschliessend sofort den Sprung in die A-Nati. Der Headcoach kann ausserdem auf routinierte Spieler zählen, die schon einige WM-Erfahrungen sammeln konnten, allen voran Manuel Maurer und Patrick Mendelin, die vor ihrer sechsten WM-Teilnahme mit dem A-Team stehen.
«Es ist wichtig, dass wir Spieler haben, die sich ans internationale Unihockey anpassen können. Das heisst, schnelle Entscheidungen treffen, mit der physischen Härte mitspielen und das Tempo mithalten zu können», so Schönbeck. Bei der Zusammenstellung des Kaders sei ihm am schwersten gefallen, die Leistungen der Spieler in der Liga zu interpretieren. «Gute Leistungen in der Liga bedeuten nicht unbedingt, dass es international reicht. Es braucht internationale Spiele, um dies beurteilen zu können. Davon gibt es jedoch nicht viele.»
Den letzten Monat bis zur WM nutzt Schönbeck, um individuelle Gespräche mit den Spielern zu führen, die Rollen im Team zu verteilen und die Gegner zu analysieren. Am Pre-WM-Camp in Tenero und Lugano vom 28.11.-2.12. holt sich das Team den letzten Schliff, ehe am Sonntag, 8. Dezember, das erste Spiel für die Schweizer in Malmö ansteht. In der Gruppenphase treffen sie zuerst auf Deutschland, dann auf Tschechien und zum Abschluss auf Norwegen.