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Politik
08.11.2024

Ostschweizer Gesundheitsdirektor:innen unterstützen die einheitliche Finanzierung der Gesundheitsleistungen

Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren der Ostschweizer Kantone (v. oben l. nach unten r.): Peter Peyer (GR), Manuel Frick (FL), Natalie Rickli (ZH), Walter Vogelsanger (SH), Bruno Damann (SG), Yves Noël Balmer (AR), Monika Rüegg Bless (AI) und Urs Martin (TG).
Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren der Ostschweizer Kantone (v. oben l. nach unten r.): Peter Peyer (GR), Manuel Frick (FL), Natalie Rickli (ZH), Walter Vogelsanger (SH), Bruno Damann (SG), Yves Noël Balmer (AR), Monika Rüegg Bless (AI) und Urs Martin (TG). Bild: zVg.
Die Direktor:innen der Gesundheitsdepartemente der Ostschweizer Kantone haben an ihrer Konferenz vom 31. Oktober 2024 in Schaffhausen ein klares Bekenntnis zur einheitlichen Finanzierung der Leistungen im Gesundheitswesen (EFAS) ausgesprochen. Zudem wurde der Ausserrhoder Landammann Yves Noël Balmer für den Vorstand der GDK Schweiz sowie das Beschlussorgan für die Hochspezialisierte Medizin (HSM) nominiert.

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren der Ostschweizer Kantone (AI, AR, GL, GR, SG, SH, TG und ZH) und des Fürstentums Liechtenstein (GDK-Ost) hat an ihrer Sitzung nochmals die Wichtigkeit der Reform zur einheitlichen Finanzierung der Leistungen im Gesundheitswesen (EFAS) betont. Sie unterstreicht insbesondere die Dringlichkeit dieser Reform, welche eine ausgewogene Lösung für die Herausforderungen im Gesundheitswesen darstellt. Aktuell werden ambulante und stationäre Leistungen unterschiedlich finanziert, was die Zusammenarbeit der Leistungserbringer entlang der Behandlungskette erschwert. Die integrierte Versorgung, ein entscheidender Faktor für die Kostendämpfung und die Qualität der Gesundheitsversorgung, wird durch die bestehende Ungleichheit im Finanzierungssystem behindert.

Faire und tragfähige Lösung

Die Reform sieht vor, dass die Kantone künftig alle Gesundheitsleistungen mitfinanzieren. Dabei werden auch die Pflegeleistungen berücksichtigt, die in die einheitliche Finanzierung integriert werden und somit Finanzierungsbrüche im System beseitigen. Die Mitglieder der GDK-Ost sind sich einig, dass die neue Regelung die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler nicht zusätzlich belasten wird. Vielmehr werden die Gesundheitskosten gleichmässig zwischen Prämien- und Steuerzahlern verteilt, was eine faire und tragfähige Lösung darstellt.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Zusammenarbeit zwischen Kantonen und Krankenversicherern. Mit der einheitlichen Finanzierung entsteht ein gemeinsames Interesse, die Verlagerung von stationären zu ambulanten Leistungen zu fördern. Die bestehenden Instrumente der Kantone zur Steuerung, insbesondere bei der Spitalplanung, bleiben erhalten und werden durch neue Möglichkeiten im ambulanten Bereich ergänzt.

Nomination von Landammann Yves Noël Balmer für Vorstand

Die Mitglieder der GDK-Ost haben Yves Noël Balmer, Landammann des Kantons Appenzell Ausserrhoden, für den nationalen Vorstand der GDK und das HSM-Beschlussorgan nominiert. Er soll damit die Nachfolge des in diesen Gremien per Ende Jahr zurücktretenden Schaffhauser Gesundheitsdirektors Walter Vogelsanger antreten.

Stabsübergabe an Graubünden, Verabschiedung zweier Mitglieder

Mit der Sitzung in Schaffhausen endete turnusgemäss auch der zweijährige Vorsitz des Schaffhauser Gesundheitsdirektors Walter Vogelsanger. Er konnte das Amt in die Hände des Bündner Gesundheitsdirektors Peter Peyer übergeben, welcher die GDK-Ost nun in den Jahren 2025 und 2026 führen wird.

Regierungsrat Manuel Frick, Vorsteher des Ministeriums für Gesellschaft und Kultur des Fürstentums Liechtenstein, und Regierungsrat Walter Vogelsanger, Vorsteher des Departements des Innern des Kantons Schaffhausen, wurden als Mitglieder der GDK-Ost verabschiedet. Ihre Tätigkeit wurde bestens verdankt.

Schaffhausen24, Originalmeldung Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektor:innen der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein