Wenn die Tage kürzer werden und das Wetter weniger freundlich, stellt sich nicht selten auch eine Veränderung der Stimmung ein. Betroffene leiden häufig wiederholt in den Herbst- und Wintermonaten an traurig gedrückter Stimmung, Antriebsverlust und verändertem Schlafverhalten.
Der Appetit und die Auswahl der Speisen können sich verändern. Nicht selten ist ein erhöhter Verzehr von kohlenhydratreichen Speisen mit einhergehender Gewichtszunahme zu beobachten.
Die häufig als «Winterdepression» bezeichnete Stimmungsänderung wird von Fachleuten auch rezidivierend saisonal-affektive Störung genannt. Grund für die sich zu bestimmten Jahreszeiten wiederholenden Beschwerden mit Einfluss auf unser Gefühlserleben sind im Vergleich zu Frühling und Sommer weniger Bewegung im Freien sowie die damit verbundene reduzierte Aufnahme von Tageslicht. Dies hat Einfluss auf den Ablauf der körpereigenen inneren Uhr und kann somit über die Veränderung der Schlafdauer sowie -qualität eine Verschlechterung des seelischen und körperlichen Befindens verursachen.
Vorbeugend wirken Spaziergänge oder sportliche Unternehmungen im Freien sowie Treffen und Gespräche mit unseren Liebsten auch bei schlechter werdenden Wetterverhältnissen. Ausstellungen, Konzerte, Theaterbesuche oder gemeinsame Restaurantbesuche bieten gerade in der Herbst- und Winterzeit Alternativen zum Rückzug in den Sofasessel.
Bei bestehenden Beschwerden ist es besonders wichtig abzuklären, ob es sich tatsächlich um eine saisonal bedingte Störung handelt oder eine andere körperliche oder psychische Störung ursächlich ist.
Neben den erwähnten Empfehlungen zu Bewegung im Freien und das Achten auf regelmässigen Schlaf mit guter Qualität können auch Lichttherapie, psychotherapeutische Gespräche und Medikamente gegen die depressiven Symptome mit guter Wirksamkeit eingesetzt werden.
Nehmen Sie dazu Kontakt zu Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin auf oder auch mit dem Psychiatriezentrum Breitenau Schaffhausen und lassen Sie sich beraten.