Kennen Sie diese Situation? Jemand will Ihnen etwas aufdrängen, dass Sie eigentlich gar nicht brauchen?
Diesen Eindruck habe ich beim Projekt zum Ausbau des Fäsen-staubtunnels. Die Befürwortenden werben mit Versprechen von mehr Sicherheit und weniger Stau. Soweit, so gut, könnte man meinen.
Ein genauer Blick auf die Planungsunterlagen zeigt aber auf, dass diese Versprechen schon in der Planung nicht gehalten werden können. Hier ein paar Fakten für einen klaren Blick:
Das aktuelle Projekt mit der aufgehobenen Auffahrt SH-Nord bedeutet für uns konkret mehr Verkehr in unseren Quartieren und der Altstadt. Das heisst mehr Lärm, Abgas und Verkehrsunfälle im Wohngebiet. Das Astra selbst geht von bis zu 25 Prozent mehr Verkehr in einzelnen Wohnquartieren aus.
Weiter stellt das Astra in ihrem Bericht fest, dass sich die positiven und negativen Auswirkungen auf die Sicherheit aufheben. Das heisst, das Projekt bringt keine Verbesserung der Sicherheit im Verkehr.
Wir sind nicht unter Zeitdruck. Der jetzige Fäsenstaubtunnel muss erst in 20 bis 30 Jahren saniert werden. Wir haben also genügend Zeit eine bessere Lösung zu finden.
Ein Nein zur Vorlage heisst nicht, dass wir eine zweite Röhre verhindern. Ein Nein schafft nur die Chance für ein besseres Projekt. Ist das Projekt einmal angenommen, wird das nicht mehr möglich sein.
Autobahnen sind Generationenprojekte. Wir können jetzt mitbestimmen und eine Lösung fordern, die die lokalen Bedürfnisse berücksichtigt. Wollen wir uns mit einem Projekt, dass die Verkehrssituation für Schaffhausen insgesamt verschlechtert, zufrieden geben?
Für mich ist die Antwort klar: Stoppen wir das fehlgeleitete Projekt und schicken es zurück an den Absender. Dafür stimmen wir am 24. November Nein zum Autobahnausbau.