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Essen & Trinken
05.11.2024

«Laden mit persönlicher Handschrift»

Diana Zucca ,Geschäftsinhaberin des «PeperOhni», mit Kürbis-Emmer-Malfadine in «gschiider» Verpackung in ihrer rechten und köstlicher Confi in ihrer linken Hand.
Diana Zucca ,Geschäftsinhaberin des «PeperOhni», mit Kürbis-Emmer-Malfadine in «gschiider» Verpackung in ihrer rechten und köstlicher Confi in ihrer linken Hand. Bild: Laura Alar
Diana Zucca ist Geschäftsführerin des Unverpacktladens PeperOhni. Trotz treuer Kundschaft, sprudelnder Leidenschaft und positiver Resonanz ist es nicht immer einfach.

In der gemütlichen Atmosphäre fühlt man sich sofort pudelwohl. «Seit März letzten Jahres haben wir auch das Bistro», erklärt Geschäftsführerin Diana Zucca beim Rundgang durch den Unverpacktladen PeperOhni in der Webergasse. Sie grinst: «Multifunktionalität ist voll unser Ding.» Künftig soll es auch regelmässig «Tavolate», Livemusik, sowie andere Veranstaltungen geben, bei denen das Zusammensein im Fokus steht. Ihr ist wichtig, dass im PeperOhni ein Gefühl «wie auf dem Dorf» entsteht: «Jeder hilft jedem so gut er kann. Man kennt sich, unterstützt sich und tauscht sich aus. Das will ich pflegen.» Dies komme heutzutage in unserer hektischen Welt, die oft  von Stress und mangelnder Kommunikation geprägt ist, zu kurz.

Einzigartigkeit fördern

Das Aussterben eigenständiger Läden ist in unserem Munotstädtchen keine Seltenheit. Geschäftsketten, die es zuhauf in der Schweiz gibt, verdrängen Unikate. Dabei, so Diana Zucca, machen doch genau diese eine Stadt erst so richtig aus. Zwar besteht der Unverpacktladen noch, doch auch er ist davon betroffen: «Wir mussten Sparmassnahmen auf verschiedenen Ebenen vornehmen und neue Ideen entwickeln, um weiter bestehen zu können.»

Einen Laden, der unverpackte, faire, regionale Bio-Ware anbietet gebe es in Schaffhausen in der Form nicht. «Klar können nicht immer alle Kriterien erfüllt werden», sagt Diana Zucca. Wegen ihren Wurzeln sind ihr italienische Feinkostprodukte besonders wichtig. «In solchen Fällen ist es nicht möglich, die Lebensmittel regional zu beziehen, aber ich kenne die Produzenten und weiss, dass alles fair hergestellt wurde.» Genauso gibt es auch einige verpackte Produkte in Diana Zuccas Regalen stehen. Diese sind allerdings im Vergleich zu herkömmlichen Verpackungen «gschiid», da sie sich nach dem Gebrauch zu 100% recyclen lassen. «Darauf, dass dieser Kreis wieder geschlossen wird, lege ich grossen Wert», betont Diana.

Für den PeperOhni-Einkauf ist es ratsam, eigene Mehrwegbehälter mitzunehmen. Bild: Laura Alar

Kraft tanken

Was gibt der Unternehmerin die Kraft mit PeperOhni weiterzumachen, obwohl die Aussichten für kleinere «Lädeli» momentan ziemlich düster sind? Sie muss nicht lange überlegen und zählt gleich mehrere Punkte auf. Neben ihrer Familie, dem Team  und den positiven Rückmeldungen der Kundschaft, sei es vor allem die Freude an der Herausforderung. Daran, etwas zu schaffen, an etwas Eigenem zu arbeiten. Diana Zucca fügt hinzu: «Ich absolut dafür geboren, Risiken einzugehen, auch wenn das heisst, die volle Verantwortung dafür zu übernehmen.» Ihre Lust, weiterhin etwas Grossartiges mit viel Herzblut aufzubauen, habe viel mit ihrem Stolz zu tun, wie sie selbst schmunzelnd erklärt: «Wenn ich etwas angefangen habe, habe ich einen sturen Kopf und muss es zu Ende bringen.»

Der Unverpacktladen PeperOhni in der Webergasse lädt zum Verweilen ein. Bild: Laura Alar
Laura Alar, Schaffhausen24