Jedes Jahr im Spätsommer und Herbst sorgen Herbstgrasmilben bei Haustieren für Unruhe. Diese winzigen Parasiten sind vor allem im hohen Gras und auf Wiesen zu finden, wo sie auf ihre Wirte lauern. Hunde und Katzen sind besonders betroffen, da sie sich häufig im Freien aufhalten. Die Herbstgrasmilben selbst kann man mit blossem Auge kaum erkennen.
Die eigentlichen Übeltäter sind die Larven der Herbstgrasmilben. Die Herbstgrasmilben leben im Erdboden, wo sie auch ihre Eier ablegen. Die Larven der Herbstgrasmilben schlüpfen nach etwa vier Wochen und warten im hohen Gras auf einen Wirt. Sie setzen sich auf die Haut der Tiere, vor allem an dünnen, wenig behaarten Stellen wie z.B. den Zwischenzehen, Ohren oder auch dem Bauch. Dort bohren sie sich mit ihren Mundwerkzeugen in die Haut und ernähren sich von Gewebsflüssigkeit. Der Biss selbst ist nicht schmerzhaft, jedoch kann er sehr starken Juckreiz verursachen. Viele Tiere reagieren mit intensivem Kratzen oder Beißen an den betroffenen Stellen, was zu Hautreizungen, Entzündungen und sogar offenen Wunden führen kann.
Die Symptome eines Befalls durch Herbstgrasmilben sind: Rötungen, Schwellungen und kleine orange Punkte (das sind die Milbenlarven). In schweren Fällen kann der starke Juckreiz das Wohlbefinden des Tieres sehr beeinträchtigen.
Zur Behandlung empfehlen Tierärzte spezielle Shampoos, Sprays oder Suspensionen, welche die Milben abtöten und den Juckreiz lindern. Auch regelmässiges Baden kann helfen, die Milben zu entfernen. In besonders schweren Fällen können entzündungshemmende Mittel oder Antibiotika nötig sein, um Sekundärinfektionen zu verhindern.
Nach einem Spaziergang ist es ratsam, unsere Vierbeiner gründlich zu kontrollieren. Das Vermeiden von hohen Wiesen kann ebenfalls das Risiko senken. Zudem gibt es einige Spot-On-Präparate, die zu einem gewissen Grad vor diesen Parasiten schützen.
Herbstgrasmilben sind zwar unangenehm, jedoch meistens harmlos.