Noch bis Ende August herrschte Hochbetrieb in der Wildvogelpflegestation. Alle Volieren waren voll belegt, von Spatzen über Buntspechte bis hin zu den gefährdeten Alpenseglern. Die Station betreut Vögel und Wildtiere aus den Kantonen Schaffhausen, Zürich, Thurgau sowie aus dem süddeutschen Raum. Das Team um Sarah Bösiger und Helen Homberger ist mit der Pflege dieser Tiere und der telefonischen Beratung voll ausgelastet. Die Aufnahme von über 900 Vögeln und über 100 Wildtieren dieses Jahr unterstreicht den dringenden Bedarf für eine Auffangstation im Kanton Schaffhausen. „Die Anzahl der Patienten zeigt, dass die Bevölkerung unsere Arbeit schätzt und froh ist, eine professionelle Auffangstation für Vögel und Wildtiere zu finden“, erklärt Helen Homberger, Gesch.ftsführerin des Vereins. „Doch wir stossen an unsere Grenzen. Finanziell und personell.“ Während der Hochsaison versorgt das Team bis zu 160 Patienten täglich.
Ein unverzichtbarer Beitrag zur Wildvogelpflege
Der Verein wurde vor 10 Jahren gegründet, um die Arbeit der pensionierten Tierärztin Vreni Homberger abzulösen, die über 40 Jahre lang Wildvögel in ihren privaten Räumlichkeiten pflegte. Ihr Lebenswerk und das gesammelte Fachwissen sollten in der Station weitergeführt werden. Seit der Gründung steigen die Patientenzahlen kontinuierlich an, und jedes Jahr können hunderte Vögel und Wildtiere dank der kompetenten Pflege wieder in die Freiheit entlassen werden. Die medizinische Versorgung von verletzten Tieren und die Pflege und Aufzucht der unterschiedlichen, teils anspruchsvollen Tierarten erfordert enorm viel Zeit und spezialisierte Kenntnisse. Das Ablehnen von besonders anspruchsollen Tieren ist aber keine Option, da es in der Region keine alternative Pflegestellen gibt. Ohne unsere Unterstützung wären diese Vögel und Wildtiere ohne Chance auf Rettung.
Dringende finanzielle Hilfe notwendig
Während die Zahl der Patienten steigt, wachsen die Einnahmen des Vereins nicht im gleichen Mass. Die steigenden Kosten für Personal, Futter und Unterhalt können mit den derzeitigen Mitteln nicht länger gedeckt werden. Hinzu kommt, dass die Grösse und Infrastruktur am Standort Guntmadingen, ein ehemaliger Kindergarten, den Anforderungen einer professionellen Pflegeeinrichtung kaum mehr genügt. „Als kleiner Verein sind wir auf ein stabiles und gut ausgebildetes Team sowie geeignete Räumlichkeiten angewiesen“, betont Homberger. Eine Schliessung der Station wäre ein erheblicher Rückschlag, da es in einem Umkreis von 50 Kilometern keine andere Station für kleinere Vogelarten gibt. Die nächstgelegene Station in Berg am Irchel ist auf Greifvögel spezialisiert. Doch eine Wildvogelpflegestation ist unerlässlich, um verletzten oder verwaisten Vögeln eine zweite Chance zu geben und bedrohte Arten in ihrer natürlichen Umgebung zu erhalten. Ohne solche Einrichtungen hätten die hilfsbedürftigen Vögel und Wildtiere keine Überlebenschance.
Wie Sie helfen können
Der Verein für Vogel- und Wildtierpflege ist dringend auf Spenden und Gönnerbeiträge angewiesen, um den Betrieb der Station zu sichern. Unterstützen Sie uns direkt (Spendenkonto siehe unten) oder über unsere Crowdfunding-Kampagne auf
gofundme.com/f/futtereinkaufe-fur-die-vogel-und-wildtierpflegestation
mit dem Ziel, 12000 Franken zu sammeln und damit die Futtervorräte für die kommende Pflegesaison zu sichern. Jede Spende zählt und hilft, die wertvolle Arbeit der Wildvogelpflegestation fortzusetzen.