Rasend schnell füllte sich der Meetingpoint mit Personen, die Lorenz Frey-Hilti und dem Moderator Robin Dossenbach gespannt zuhören wollten. Mit seinen zwei Schwestern bekleidet Frey-Hilti die Geschäftsleitung der Emil Frey AG in der dritten Generation. Anlässlich des ersten Bank-Talks in diesem Jahr, organisierte der Automobil Club Schweiz (ACS) dieses exklusive Liveinterview.
100-Jahre Jubiläum
Vor einem Jahrhundert eröffnete Emil Frey, Lorenz Frey-Hiltis Grossvater, seine erste Werkstatt – der Start eines Familienunternehmens, welches sich bis jetzt über drei Generationen streckt. Ganze 45 Jahre war Emil selbst der Chef seines Werkes, bevor sein Sohn Walter weitere 55 Jahre die Zügel in der Hand hielt. Nun wurde das Zepter an Emil Freys drei Enkelkinder weitergegeben.
Eine Familienpassion
Nebst der Arbeit verbindet die drei Generationen eine Leidenschaft – das Rennfahren. Sowohl Lorenz als auch sein Vater traten in die Fussstapfen ihres Familienmitglieds. Emil hatte anfangs kein Geld für Marketing, die einzige Möglichkeit, um seinen Namen bekannt zu machen sowie seine Tuning- und Reparaturkenntnisse unter Beweis zu stellen, war, indem er an Rennen teilnahm. So konnte er nicht nur seine Produkte präsentieren und für sie werben, sondern auch seine fachmännischen Kompetenzen zum Vorschein bringen. Diese clevere Marketingstrategie wurde allerdings schnell zu einem Hobby, an dem auch Walter und Lorenz Gefallen fanden. Lorenz hatte bereits die Möglichkeit, mit bekannten Namen, wie Max Verstappen, zu fahren.
Differenzen trotz selben Interessen?
Bei der Zusammenarbeit zwischen der zweiten und dritten Generation habe man meinen können, dass es zwischendurch zu Meinungsverschiedenheiten käme, was Frey-Hilti jedoch verneinte: «Wir haben grosses Glück, dass unser Vater uns so viel Vertrauen schenkt und uns unterstützt.» Bei Themen wie Rennsport oder Eishockey würde es am Esstisch zwischendurch Dispute geben, bei Anliegen, die das Unternehmen betreffen, seien allerdings alle auf einer Wellenlänge.
Zukunft der Branche
Auf Dossenbachs Frage, was sich wohl in den nächsten 15 Jahren verändern würde, antwortete Lorenz Frey-Hilti, dass dies schwer zu sagen sei. «Die Automobilindustrie wird leider von der Politik dirigiert und nicht vom Markt selbst», erzählte er und fügte hinzu, dass sich nicht sagen lässt, wohin der Weg noch führe, aber es sei essenziell, flexibel zu bleiben.
Am 21. November wird Tom Lüthi über seine Erfolge, die Moto GP und den Rennzirkus erzählen. Anmeldungen via www.meetingpoint-sh.ch