Im ehrwürdigen Gasthaus Sternen, dem heutigen Kulturzentrum Sternen ging es am vergangenen Samstag ab wie zu alten Zeiten um 1860 herum: Fuhrmänner und Einheimische sitzen an den Tischen, jassen, diskutieren, lachen, rauchen Zigarren und Pfeife. Die Serviermagd reicht Wein und Thaynger-Most herum. Dann heisst es: «Achtung Klappe, wir drehen.» Und dann hielt in der Beiz keiner mehr seine Klappe. Weshalb die Szenen in Originalkostümen und Requisiten aus den noch guten Zeiten des Sternens? Alles kommt aus dem «Haus zur gewesenen Zeit» der bekannten Theater- und Filmausstatterin Monika Stahel aus Diessenhofen, die mit ihrer immer wieder auftretenden Gruppe für Überraschung sorgt.
Die Suche nach Grosssponsoren
Früher nannte man sie Mäzene, vorwiegend in der Kulturszene waren sie wichtig; von Michelangelo bis zu von Karajan, alle benötigten sie Unterstützung, um Beständiges zu schaffen. Heute heissen sie Sponsoren, eben im Kulturbereich und nicht nur im Sport. Die Suche nach ihnen war und ist schwierig, sie wachsen weder im Boden noch in der Luft: Es sind Menschen, oft mit ihren eigenen Firmen, die sich für Zukünftiges und Erhaltenswertes interessieren und dies ideell und finanziell unterstützen.
Solche Menschen und Firmen sucht nun die Stiftung Kulturzentrum Sternen, Thayngen. Sie betritt damit ein neuzeitliches Terrain auf dem Weg der Suche nach liquiden Mitteln: den Videofilm für Grosssponsoren. Originalität, Moderne, Seriosität und vor allem auch Emotionalität sind die Grundpfeiler, auf denen dieser Informationsfilm beruht. Nicht der Griff nach den Sternen, sondern der Griff ins Portemonnaie für den Thaynger Sternen soll die Quintessenz erwirken; Begeisterung für dieses wunderbare Kulturhaus, mitten im Dorf Thayngen.
Realisiert wird der Film vom jungen Filmemacher, Content Creator und Regisseur Dean Gadaldi, der auch noch die Rolle des Moderators übernimmt. Die Idee zum Film hatte sein Pate, der ehemalige Fernsehmann und Verleger Philipp Flury, der im Hintergrund als Organisator fungiert. Die Bildumsetzung realisiert der junge, doch erfahrene Kameramann Victor Windus. Dafür, dass die Leute während der Aufnahmen nicht glänzen, zeichnet die aus Thayngen stammende eidgenössisch diplomierte Kosmetikerin Nives Plett (nives cosmetic) verantwortlich.
Gemeinde sehr angetan
Gadaldi und Flury trugen ihre Ideen dem Stiftungs-Co-Präsidium Irene Walter Passafaro und Andreas Schiendorfer vor, ebenso Walter Scheiwiller, dem Kulturverantwortlichen der Gemeinde und dem Präsidenten des Kulturvereins, Reinhard Stamm. Alle sind sehr angetan von diesem Projekt und unterstützen es mit grossem Einsatz.
Wirkung wie Spielfilm
Der Regisseur Dean Gadaldi schreibt als Grundidee in seinem Konzept: «Der Film soll wie ein Spielfilm wirken, nicht wie klassische Werbung oder ein Dokumentarfilm. Durch das Erzählen einer fesselnden Geschichte sollen die künftigen Sponsoren und Zuschauer eine tiefere Verbindung zu den Charakteren, der Umgebung und den Zukunftsideen des Sternens herstellen. So wird der Film nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam und inspirierend und regt die Zuschauenden an, sich weiter mit der geschichtsträchtigen Lokalität zu beschäftigen.
Grenzenlose Begegnungszone
Der Film führt uns durch das gesamte Gebäude, während verschiedene Ideen und Möglichkeiten für die Zukunft des Sternens präsentiert werden: Eine Nutzung in Richtung Begegnungs- und Familienzentrum mit kulturellem Schwerpunkt; beispielsweise Veranstaltungen und Ausstellungen, Ateliers bis hin zu technologischen Innovationen und interkulturellem Austausch, Bühnen, Konzerten, Theater. Kurz: «Die Möglichkeiten sind grenzenlos.»
Premiere im September geplant
Der Videofilm wird nach seiner Fertigstellung, etwa Mitte September, seine Premiere feiern. Er wird auf den Webseiten der Sternen-Stiftung, des Kulturvereins und der Gemeinde Thayngen, auf YouTube und in den sozialen Medien zu sehen sein.